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Montag, 08. Juni 2015

Besuch bei Borodino

Von alex-katzenhaus-freunde, 23:10

Heute war ich zu Besuch bei Borodino. Da ich wusste das der Kater nicht so auf Besuch steht, habe ich mit Stefanie abgemacht das ich anrufe wenn ich vor der Türe stehe und sie mich rein lässt ohne zu klingeln. So erhofften wir uns die Chance einen kurzen Blick auf Borodino werfen zu können.
Und wirklich ich konnte ihn beim Eintreten ganz kurz sehen , aber dann war er weg und versteckte sich auf dem Balkon .

          

Wir setzten uns dann in die Küche und ich liess mir erzählen wie es Borodino so geht. Er ist wenn er alleine ist mit Stefanie ein sehr verspielter Kater, der es liebt mit seiner Freundin Zora durch die Wohnung zu jagen . Er lernt jeden Tag etwas mehr und Stefanie ist sich sicher das auch er irgendwann ein Schmuser wird.
Mit einem Leckerli oder einem kleinen Ball kann man ihn hervorlocken und so sind auch die Bilder entstanden die ich von Stefanie bekommen habe.

          

          

          

Er versteht sich super mit Zora, sie ist eine süsse Kätzin und tut ihm sehr gut .

          

          



Borodino hat sein Zuhause gefunden er wird dort akzeptiert wie er ist und bekommt die Zeit die er braucht.
Vielen Dank Stefanie das er bei Dir sein daheim gefunden hat


Kleiner Nachtrag kaum war ich aus dem Haus verschwunden bekam ich die Fotos von Borodino der den Stuhl auf dem ich sass genau unter die Lupoe nahm .

          

          
                            

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Sonntag, 17. Mai 2015

Besuch bei Ginny und Gorgy

Von romina-katzenhaus-freunde, 16:36

Gorgy, den ich als superscheue Stallkatze vermittelt hatte, wurde notgedrungen zur Wohnungskatze, wie im Tagebuch nachzulesen ist. Er hat sich erstaunlich gut eingelebt und sich schnell mit Hündin Nala angefreundet.

         

Als am 1. März Jena, die nun Ginny heisst, nachrückte, konnte Gorgy der Kleinen prima helfen, ihre Ängste nach und nach abzubauen – jedenfalls vor ihren beiden eigenen Menschen. Besuch ist aus Sicht der Katzen natürlich nicht besonders willkommen. Doch auch da machen sie bei vertrauten Stimmen stets kleine und grosse Fortschritte.
Es ist ein langer Weg mit den beiden scheuen Büsi. Tanja und ihr Freund Ste brauchen viel Geduld und Einfühlungsvermögen, aber sie waren und sind weiterhin bereit, Zeit aufzuwenden, Rücksicht zu nehmen und sich anzupassen, um ihren neuen, sensiblen Mitbewohnern die nötige Ruhe und Sicherheit zu vermitteln. - Dafür ein riesengrosses Dankeschön!

         

         

Ginny und Gorgy haben ein gemütliches, liebevolles Zuhause, wo sie verwöhnt und umsorgt werden. Ihnen steht ein frei zugänglicher, gesicherter Balkon zur Verfügung, und zusammen und mit Hündin Nala und ihren Menschen haben sie sehr viel Spass. Oft rumpeln die Tiere zu dritt durch die Wohnung, spielen Fangen oder klauen sich gegenseitig die Spielsachen.

                   

         

Ginny und Gorgy zeigen keinen Freiheitsdrang, und es läuft so gut und harmonisch, dass beschlossen wurde, die beiden nicht im Stall „anzusiedeln“. Sie bleiben in der Wohnung, bis Tanja und Ste für sie alle zusammen ein neues Zuhause im Grünen gefunden haben, wo die beiden dann fortan als normale Freigänger leben dürfen.
Um das Mäuseproblem im Stall dürfen sich nun andere, richtig verwilderte Katzen kümmern, die froh um warme Schlafplätzchen und Extrafutter sind.

Bei unserem Besuch versteckten sich Ginny und Gorgy unterm Bett, weshalb ich keine tollen Fotos schiessen konnte. Vor allem Ginny machte wegen dem Blitz auch noch ein komisches Gesicht. Die Bilder lassen nicht mal erahnen, wie hübsch und speziell die beiden sind. Zum Glück hat mir Tanja noch ein paar Schnappschüsse nachgeschickt.
Um sie nicht zu stressen, liessen wir sie in Ruhe und lauschten dafür begeistert Tanjas Anekdoten und Plänen.

           

Vielen Dank für das feine Dessert und vor allem für all das, was Ihr für Gorgy und Ginny tut!

Tanja hat übrigens nicht nur ein goldenes Händchen für Katzen und Hunde. Wer ein Problem mit seinem Pferd hat, Unterstützung oder fachkundige Auskunft in Pferdefragen sucht, wende sich bitte an den Bereiterservice.ch

         

 

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Montag, 04. Mai 2015

Süsse Fotos von Borodino

Von alex-katzenhaus-freunde, 22:59

Borodino taut auf, am 11.04.2015 konnte ich ihn das erst Mal richtig streicheln



Er und Zora vestehen sich auch immer besser, einfach schön die Beiden zu beobachten .

         

         

         

         

                                                 

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Montag, 13. April 2015

Besuch bei Chili

Von virtuellekatzenhaus1, 20:43

Heute wollte ich Chili (Beresina) besuchen. Von ihrer Besitzerin wurde ich auch freundlich empfangen, aber Chili hatte ganz offensichtlich keinen Bock auf Besuch.  Ich sah sie nur vom Vorhang unters Bett huschen. Dieser eine, kurze Augenblick reichte aber schon aus, um live zu sehen, dass aus dem kleinen, rundlichen Baby-Bärchen eine hochbeinige, elegante junge Lady geworden ist.

         

Sie brauche eine Weile, um mit Besuch warm zu werden und war noch etwas durch den Wind von der Kastration vor zwei Tagen, die für sie mit sehr viel Aufregung verbunden gewesen war. Ich deponierte mein Gastgeschenk – ein Baldi-Kissen – und liess Chili in Ruhe. Kurze Zeit später hörten wir aus dem Schlafzimmer Geräusche. Das Spielzeug schien angekommen zu sein.

Indes liess ich mir Chilis Reich zeigen und von den prächtigen Fortschritten des scheuen Kätzchens berichten. Natürlich brauchten anfangs alle Beteiligten sehr viel Geduld miteinander, doch inzwischen lässt sich Chili von ihren Menschen sehr gerne bespassen und verwöhnen. Sie fordert ihre Streicheleinheiten aktiv ein. Ob auf dem Sofa oder im Bett, Chili kuschelt sich gerne zwischen ihre Menschen und geniesst die volle Aufmerksamkeit.

         

Das aufgeweckte Mädchen findet immer wieder neue Spielsachen. Die eigens für sie gekauften lässt sie meistens links liegen und entscheidet selbst, was sich als Spielzeug eignet, egal, was die Menschen dazu sagen. Sie zieht auch ganz eindeutig die Vorhänge dem Kratzbaum vor. Angel, Quietschmaus und „Mäuschen unter der Bettdecke" gehören zu ihren Lieblingsspielen.

         

        

Chili hat schon einige Ausflüge in die Umgebung gemacht, wobei sie bislang meistens auf dem Grundstück blieb und bereits zwei Hunden und einer Nachbarskatze gezeigt hat, dass ein neuer Sheriff in der Stadt ist.

Sie zeigt noch keinen grossen Drang, hinaus zu wollen. Vielleicht kommt das noch, wenn es wärmer wird und mehr Insekten und anderes Viehzeug unterwegs sind. Das Katzentürchen ist bereits in Planung.

         


Chili hat ein schönes, liebevolles Zuhause erhalten, und draussen steht ihr eine abwechslungsreiche Umgebung zur Verfügung. Ich bin glücklich und dankbar, dass sich auch für ein so scheues Büsi passende Menschen gefunden haben, die sich mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld Chilis Vertrauen und Liebe erarbeitet haben.

Da ich beim Besuch leider keine Fotos von Chili schiessen konnte, stellt uns ihre Besitzerin ein paar Schnappschüsse zur Verfügung. Vielen Dank!

          

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Sonntag, 01. März 2015

ein unverhofftes Wiedersehen

Von virtuellekatzenhaus1, 19:56

Miau Katzenfreunde!

Heute schreibe ich Euch zum letzten Mal aus der Katzenfestung La Rocca. Tatsächlich sitze ich in diesem Moment quasi auf gepackten Koffern und warte auf mein Taxi. - Natürlich sitze ich nicht einfach herum, sondern geniesse die letzten Stunden mit meinem Freund Crixus.

         

Am vergangenen Wochenende wurden die Menschen, die im Dezember meinen Papa Marengo aufgenommen hatten, auf mich aufmerksam und beschlossen kurzerhand, mich ebenfalls zu adoptieren.  Sie freuten sich die ganze Woche lang total auf mich und standen mit Mina in regem Kontakt. Auch Mina war seither ganz aus dem Häuschen und sagte immer wieder zu mir: „Du errätst nie, wen du wiedersehen wirst!“ Dabei grinste sie ganz verzückt.

Marengo, der nun Gorgy heisst, wurde am Montag vor Weihnachten in der Scheune abgesetzt, wo er sich eingewöhnen sollte, bevor er Zugang zur Freiheit und zum Pferdestall erhielte. Aber Ende Dezember wurde es so bitter kalt in der Scheune, dass sich seine Menschen grosse Sorgen um ihn machten. Sie wollten ihn aber nicht einfach hinaus lassen, weil er noch extrem scheu war. Die Gefahr wäre einfach zu gross gewesen. Er wäre vermutlich abgewandert, und da er sich in der Gegend nicht auskannte, hätte das traurig enden können. Also gestalteten diese wunderbaren Leute ihre Wohnung etwas um und fingen Gorgy ein. Seither lebt er sozusagen als Wohnungskatze im Winterquartier, und die vielen Mäuse im Stall haben Schonzeit gewonnen.

 

         

Gorgy hat schon sehr grosse Fortschritte gemacht und sich auch mit Hündin Nala angefreundet. Wir haben tolle Fotos erhalten und Erstaunliches erfahren: Gorgy lässt sich streicheln, er plappert, er schläft im Bett und auf dem Sofa, und er ist sehr verspielt.
Der Plan sieht nun vor, dass ich ebenfalls zuerst in dieses kuschelige Winterquartier ziehen werde, um meine neuen Freunde richtig kennen zu lernen. Im Frühling dürfen wir dann in den grossen Stallkomplex umziehen, der fernab von Lärm und Verkehr liegt. Dort werden wir endlich wieder die Freiheit geniessen, die wir von unserem Bauernhof her kennen. Allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir herzlich willkommen sein werden und dass man sich gut um uns kümmern wird. Ich freue mich darauf, mit Gorgy über Wiesen zu tollen, um erbeutete Mäuse zu streiten und auf echten Bäumen herum zu klettern. Alle Schreckmomente, die ich erlebt habe und noch erleben werde, werden sich dann tausendfach gelohnt haben!

 

                   

           

Vor einigen Tagen galt es eine besonders unangenehme Hürde zu überwinden: am Mittwoch läutete Mina plötzlich eine Fastennacht ein. Agrippina, Crixus und ich hatten kein Problem damit, 12 h lang auf Futter zu verzichten, nur Corva hielt Mina mit Dauer-Betteln wach. Aber sie blieb hart und hatte selbst auch mitgemacht. „Ja, es ist fies, dass ihr alle nichts zu futtern kriegt. Aber es wäre noch fieser, wenn manche fressen dürften und andere nicht“, lautete ihre Devise. Wie gesagt, mir war’s egal, ich bin schliesslich weit davon entfernt, eine verhätschelte, faule und unflexible Wohnungskatze zu sein.

  

         

Am Donnerstagmorgen wurde ich von Mina ganz fies übertölpelt: nach einer vermeintlich ausgelassener Spieleinheit stellte sie ein Schälchen Katzenmilch, die ich so liebe, in eine gut getarnte Transportbox. Wie ich da arglos schlabberte, schloss sie einfach das Türchen hinter mir und legte eine Decke über die Box.
Ich wusste erst nicht, wie mir geschah, doch als ich realisierte, dass ich in der Falle sass, flippte ich kurz und heftig aus. Crixus versuchte mir zu helfen, indem er das Tuch wegzog und am Gitter zerrte. Das Drama dauerte nur Sekunden, während Mina Jacke und Schuhe anzog. Sie deckte die Box wieder zu, nahm sie hoch, ich ergab mich dem Schicksal und war die ganze Fahrt über ruhig. Beim Tierarzt wurde ich bald in einen tiefen Schlaf versetzt, und ich musste mich nicht mehr aufregen.
Als ich wieder zu mir kam, hatte ich ein rasiertes Bäuchlein mit einem Pflaster drauf, ansonsten war ich ok. Klar, ich hatte schon etwas Schiss an dem fremden Ort und war heilfroh, als mich Mina am späteren Nachmittag abholen kam und nach Hause brachte.
Corva und Crixus begrüssten mich freundlich, obwohl ich sehr seltsam roch. Ich suchte mir zuerst ein ruhiges Plätzchen, um mich zu putzen, aber das war doch recht anstrengend, also legte ich mich in die Kartonschachtel auf dem Kleiderschrank und liess mich von Crixus von den Ohren bis zur Schwanzspitze gründlich ablecken. Anschliessend spielte und rannte ich wieder herum, als wäre nichts gewesen.

          

         

Gestern kam Mina mit einem Korb voller Geschenke nach Hause. Sie hatte von lieben Verwandten ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk erhalten – also eigentlich hatten wir Geschenke anlässlich ihres Geburtstages erhalten. Guter Deal! Unter den neuen Spielsachen waren ein Plüschlöwe, dem ich sogleich an die Gurgel ging, ausserdem ein paar Gummigarnelen. Seither spielte ich nur noch mit denen, und ich achtete darauf, dass zwei Gummigarnelen meinem Reisepäckchen beigelegt wurden.

 

Nun bin ich also bereit, den Kindergarten hier zu verlassen und ein neues Abenteuer zu beginnen. Macht’s gut, Freunde!

Herzliches Miau,
Eure JenaBonaparte

 

Jena, geliebtes kleines Raubtier
Es war mir eine besonders grosse Freude, Dich beherbergen zu dürfen. Du bist ein ganz spezieller Freigeist, stolz und unabhängig. Gleichzeitig auch wahnsinnig neugierig. Deinen ganzen Kopf hast Du in meine Milchtasse gesteckt – über dieses Bild in meiner Erinnerung werde ich noch oft schmunzeln müssen.
Ich hatte einen Riesenspass dabei, Dich zu beobachten und mit Dir zu spielen, ich bewunderte Deine Bewegungsabläufe, Deine Präzision und Konzentration sowie Dein Temperament.
Richtig ans Herz ging mir Deine Freundschaft zu Crixus. Langsam, zaghaft begann sie und wurde dann so innig. Sicher vermisst er Dich schmerzlich, doch bald werden wir neue Kitten aufnehmen, die Starthilfe und einen guten Freund brauchen können.
Du hingegen erlebst gerade so viel Neues, dass keine Zeit für Trennungsschmerz bleibt.
Jena, Gorgy, ich wünsche Euch von Herzen ein langes, gesundes und glückliches Leben!

 

 

         

         

Kurze Zeit, nachdem Jena von ihren neuen Menschen abgeholt worden war, erreichten mich grossartige Nachrichten: entgegen aller Vermutungen scheint Gorgy seine Tochter nach 10 Wochen der Trennung tatsächlich wieder erkannt zu haben. Er hat sie schnurrend begrüsst, und sie machten es sich zusammen auf dem Kratzbaum gemütlich. Zweifellos wird er ihr dabei helfen, sich schnell einzuleben und wohl zu fühlen. Auch die erste Begegnung mit Hündin Nala ist vielversprechend verlaufen.
Ich bin so glücklich und dankbar – ein Traum ist wahr geworden!

 

   

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Montag, 09. Februar 2015

Tschüss Borodino

Von virtuellekatzenhaus1, 21:21

Mau miau, liebe Katzenfreunde

Borodinos Bakterien-Test war in Ordnung, und wir wurden seither verschont mit Tabletten.
Wir haben doch viel lieber ein paar Leckereien zwischendurch. Für ein (katzengerechtes) „Chrömli“ lasse ich mich sogar streicheln, stellt Euch mal vor! Mina findet es total amüsant, wie auffällig ich meine Nase einsetze, sofort eine Witterung aufnehme und dieser zielstrebig folge. Ja, ich merke es sofort, wenn etwas Feines in der Nähe ist, da muss ich nicht speziell aufgeboten werden. In der Hitze des Gefechts vergesse ich auch meine Angst weitgehend, fresse Mina aus der Hand und verteidige meine Beute gegen die anderen. Corva ist ebenso gierig wie ich auf die Leckerchen und auch überraschend geschickt. Mina muss dafür sorgen, dass die anderen auch noch was abkriegen. Vor allem Borodino ist das Gerangel nicht so geheuer. Sogar Crixus und Agrippina weichen zurück, wenn Corva und ich nach den besten Stücken hechten.
Die Katzen, die hier wohnen, kriegen sonst nicht so viele Leckerlis und finden es natürlich super, dass es nun meinetwegen fast täglich was zu knabbern gibt.

         

 

Auch eine neue Angewohnheit von mir ist diese: jeden Abend warte ich ganz gespannt ab, bis Mina im Bett liegt. Ich gucke immer wieder neugierig und erwartungsvoll um die Ecke vom Kleiderschrank und freue mich, wenn es endlich los geht: sie bewegt dann ihre Füsse unter der Decke, und ich springe fröhlich herum, kämpfe und strample ganz ausgelassen.
Es ist Mina bewusst, dass nicht alle Menschen dieses Spiel toll fänden, aber im Moment ist mir einfach alles erlaubt, was mich in ihre Nähe lockt und mich meine Scheu langsam abstreifen lässt.

         

Wenn sie nach einer Weile das Licht löscht, höre ich auch auf. Es ist also nicht so, dass ich plötzlich ihre Zehen überfalle, nein, gar nicht. Ich bin ein kluges Mädchen und weiss genau, wann es ein Spiel ist und wann nicht. Manchmal gehe ich dann noch etwas mit den anderen spielen oder bleibe gleich auf der Decke liegen, um dort zu schlafen. Besonders schön ist es, wenn mein Freund Crixus auch dabei ist.

         

 

Borodino ist eigentlich unerschrockener als ich. Mina kann über ihn hinweg steigen, wenn er im Weg liegt, aber sobald sie die Hand nach ihm ausstreckt, haut er ab oder faucht sie an. Die zwei werden in absehbarer Zeit keine Freunde mehr. Es waren wohl einfach ein paar Tabletten zu viel gewesen, die sie ihm ins Maul schieben musste.
Es ist gut, dass er so schnell wieder eine neue Interessentin gefunden hat. Ein Umzug ermöglicht ihm einen echten „Re-Start“ in neuer Umgebung mit neuer Bezugsperson und ohne Medizin. Das kommt bestimmt gut!

Am Sonntagnachmittag war es soweit. Eine liebe, lässige Frau kam zu Besuch. Obwohl sie nicht allzu viel von Borodino sehen konnte, war sie überzeugt von ihm. Sie erzählte, dass am Vortag ein ebenfalls sehr scheues Katzenmädchen in unserem Alter bei ihr eingezogen wäre und sich bestimmt über einen Spielkameraden freuen würde.
Schliesslich liess sich Borodino ganz ohne Theater und Gezeter in die Transportbox setzen, um die grosse Reise in sein neues Leben anzutreten.

         

 

Crixus und ich hatten das alles nur mit halbem Ohr mitgekriegt. Wir drehten zwei-drei nervöse Runden durch La Rocca, bevor wir einsahen, dass unser Spielkamerad wirklich weg war. Corva wusste natürlich Bescheid – so wie sie über alles Bescheid weiss, was hier vor sich geht. Agrippina indes war es völlig egal, wo Borodino abgeblieben war.
Nun stehe ich allein im Mittelpunkt und werde mit Hilfe von Crixus, vielen Leckerlis und fröhlicher Bettdecken-Mäusejagd weitere kleine Fortschritte machen.

Herzliches Miau aus La Rocca,
Eure Jena Bonaparte

         


Lieber Borodino
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du ganz schnell Freundschaft mit Zora schliesst und auch bald Vertrauen zu Deinem neuen Menschen fassen kannst. Trau Dich, mein Freund, es wird sich lohnen!
Mach’s gut, Boro, geniesse ein langes, gesundes und glückliches Leben – und lass es mit Deinen Rasselbällchen ordentlich rund gehen!

         

 

         

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Montag, 26. Januar 2015

Von Räubern und Tabletten

Von virtuellekatzenhaus1, 16:13

Mau miau, liebe Katzenfreunde

Was hat sich seit dem letzten Tagebucheintrag getan bei uns? Zunächst mal hatte Borodino grosses Pech. Es stellte sich heraus, dass die Antibiotika, die ihm verschrieben worden waren, in den meisten Fällen wohl helfen, aber ausgerechnet sein E. coli Bakterien-Stamm ist resistent dagegen. Nun ging das Ganze wieder von vorne los mit einem anderen Antibiotikum. Er hatte sich schon sehr gut an die abendliche Tablette gewöhnt, liess sich problemlos einfangen und schluckte das Ding im Wissen, dass er gleich wieder tun dürfte, was er wollte .

         

         

Mein persönliches Übel bestand darin, dass ich mich mittlerweile angesteckt hatte und ebenfalls täglich eine Tablette verabreicht bekam. Mina musste tief in die Trickkiste greifen, um mich zu erwischen, ohne eine Wahnsinns-Panik auszulösen. Leider braucht es dafür gar nicht viel, muss ich gestehen.
Tja, ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, festgehalten zu werden. Wisst Ihr, da, wo unsere Vorfahren herkommen, sind kleine Feliden wie wir durchaus wohlschmeckende Beutetiere. Das Wissen, dass ein Gepackt- und Festgehaltenwerden normalerweise das Allerletzte ist, was wir noch erleben, bevor wir zur Mahlzeit eines grossen, gefährlichen Räubers werden, ist nun einmal in unserer Genetik fest verankert. Etwas Anderes ist es natürlich, wenn uns unsere Mamma oder ein stattlicher Kater an der Nackenfalte nimmt. Aber Ihr Menschen seht grossen, gefährlichen Räubern nun einmal sehr viel ähnlicher als meiner Mamma oder einem adretten Katerkerl. Es ist daher unheimlich schwer, diese natürliche Panik zu überwinden, wenn man nicht schon als Baby daran gewöhnt wurde .

Wenigstens erholte ich mich von dieser Todesangst während der Tablettenprozedur sehr schnell und war sofort wieder empfänglich für das Locken der Spielangel.

         

                  

Nun sammelt Mina wieder Kotproben, was für uns sehr befremdlich ist, immerhin wollen wir unsere Stinkis doch ordentlich verscharren. Danach werden wir wieder auf Testresultate warten müssen, ob diese fiesen Bakterien jetzt endlich ganz verschwunden sind. Bitte drückt alle verfügbaren Daumen und Pfoten, dass wir nicht noch einmal so eine Prozedur durchmachen müssen.

         

Jeden Abend spielt Mina mit uns, und tagsüber spielen Borodino und ich mit Crixus, manchmal auch mit den Tanten. Da kommt es oft zu wilden Verfolgungsjagden und lustigem Gepurzel. Nur am Nachmittag herrscht absolute Ruhe. Mitten in der Nacht hingegen haben Borodino und ich oft grosse Lust, mit der Kugelbahn oder einer nervigen Quietschmaus zu spielen. Mina jedoch schläft wie ein Stein, was wir auch anstellen. Mehr als ein Gebrummel kommt da nicht .

Newsflash: Borodino sucht auch wieder ein neues Zuhause!
Mina meint, wir seien keine hoffnungslosen Fälle, nein, auch ich nicht. Borodino ist mir voraus, der lässt sich schon prima streicheln, wenn der Zeitpunkt stimmt, aber ich sehe sofort zu, dass ich Land gewinne, wenn ein Mensch ohne Spielrute auftaucht. Trotzdem ist ihr aufgefallen, dass ich beim Spielen von Mal zu Mal einen halben Millimeter näher rücke und sich meine Fluchtreaktion allmählich verzögert. Gestern hüpfte ich sogar fröhlich auf dem Bett herum, als Mina schon unter der Decke lag. Ansonsten erschrecke ich noch allzu heftig, wenn wir uns begegnen, und Anfassen funktioniert noch gar nicht auf freiwilliger Basis.

         

Mina sagt auch, ich sei eine extrem hübsche kleine Katze, man würde meinem frechen Blick alle Allüren verzeihen, und ich hätte die Anlagen einer phantastischen Jägerin! Ob das reicht? Ich habe mir sagen lassen, dass Menschen nicht nur mit uns spielen und uns unterhalten wollen. Sie möchten auch mit uns kuscheln und knuddeln, schmusen und uns herum tragen. Also… wie soll ich es diplomatisch ausdrücken? Diesen Dingen stehen wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch eher skeptisch gegenüber.  Das Auskommen mit anderen Katzen sehen Borodino und ich hingegen völlig unproblematisch .

Ja, wir würden uns über das passende Zuhause freuen, aber bis es soweit ist, lässt es sich hier in La Rocca auch prima leben, immerhin scheint die Tablettenprozedur ja abgeschlossen zu sein, und für jede Menge Spass ist gesorgt!

Nun suchen wir noch ein paar coole Fotos raus, und dann ist es bald wieder Zeit für den Spielabend !

Herzliches Miau,
Jena Bonaparte – der Freigeist

                  

         

         

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Sonntag, 11. Januar 2015

Lustige Spiele

Von katzenhaus-freunde1, 21:01

Halli hallo, Katzenfreunde

Eigentlich sollte ich, Borodino, schon im neuen Zuhause die besten Verstecke ausprobieren, aber leider bin ich auf Antibiotika gesetzt worden weil ich eine Darmentzündung habe. Das macht üblen Durchfall und darum kann ich das Futter nicht richtig verwerten und ich habe manchmal auch Bauchweh .

         

Das hält mich aber nicht davon ab mit Jena und Crixus zu spielen und herumzurennen oder alleine ein paar Rasselbällchen rumzuschieben .

         

Jeden Abend setzt sich Mina mit Spielangeln im Wohnzimmer auf den Boden. Meistens ist Crixus zuerst zur Stelle, dann Corva und dann kommen plötzlich Jena und ich um die Ecke geschossen um fröhlich mitzumachen . Agrippina schaut uns zu und so sind wir dann alle versammelt. Wir lieben es, mit der Flagge übers Parkett zu rutschen und ein echtes Highlight ist der rosa Cat Cube!

         

Gestern und heute lauschten wir während dem Spielen einer Dokumentation über Napoleons Russlandfeldzug. Ich horchte auf, wenn die Namen von mir und Beresina fielen . Aber mit all dem Heldenmut können wir nichts anfangen. Was hatten die denn mehr davon als kalte Füsse, im besten Fall? Da verstecken wir uns lieber rechtzeitig. Wir machen das schon richtig so.

         

Jena und ich sind also immer noch nicht die Elite der Grande Armée und werden es wohl nie sein, aber wenn man an die erste Zeit hier zurück denkt, sind wir doch wesentlich entspannter geworden. Wenn Mina an mir vorbei geht, muss ich nicht mehr panisch wegrennen . Passt mir das Futter nicht, laufe ich Mina sogar in die Küche nach und schaue sie frech an. Sie muss dann immer grinsen und manchmal macht sie sogar was Anderes auf. Es ist schliesslich extrem wichtig, dass ich viel futtere und aufbaue .

         

Wenn ich allerdings merke, dass es Zeit für die Tablette ist, mache ich es ihr nicht so leicht mich zu fangen . Sie ist fair genug mich nicht damit zu überfallen. Wenn ich döse, kommt sie höchstens mal zum Streicheln vorbei und das mag ich sogar.

         

Jena ist da anders. Sie rennt zuerst weg und guckt nachher worum es geht. Selbst beim ausgelassenen Spiel behält sie Mina immer im Augenwinkel und bei der geringsten Bewegung, die nichts mit der Angel zu tun hat, springt sie davon. Dadurch wirkt sie ziemlich hektisch. Sie kommt dann sofort wieder, also auch hier sind Fortschritte erkennbar, aber anfassen lässt sie sich immer noch nicht freiwillig . Naaaa ja, manchmal an den Pfötchen, ganz sacht, was für sie aber eher ein Spiel ist.

         

Wenn sie nicht fliehen kann und gestreichelt oder hochgehoben wird strampelt sie zwar kurz, würde aber nie ihre Krallen und Zähne einsetzen . Sie würde nie angreifen, anders als ich früher, also von dem her ist sie ein extrem liebes Büsi, aber sie geniesst es nicht und wartet einfach nur auf den günstigsten Moment um die Kurve zu kratzen. Jena geht den Menschen aus dem Weg und sucht sich auch zum Schlafen taktisch gute Plätzchen aus.

         

Es ist nicht leicht, das ideale Zuhause für die hübsche, scheue Jena zu finden. Die Menschen brauchen unheimlich viel Geduld und dürfen keine hohen Ansprüche an sie stellen.

         

Jena ist der klassische Katzen-Freigeist, ein edles, kleines Raubtier, das seine wilde Ursprünglichkeit beibehalten hat und sich trotzdem über drei Mahlzeiten am Tag und eine bunte Spielangel freut.

         

Wir sehen sie eher an einem Mausloch sitzen als auf einem Sofa und wünschen uns daher ein Zuhause in ländlicher Gegend für sie. Viel Volk, Lärm und Verkehr würden ihr nicht bekommen, es wäre sogar gefährlich, weil sie – wie erwähnt – rennt bevor sie schaut .

         

Gleichwohl wäre es schön, wenn ihr neuer Mensch mit den täglichen Spielen weitermachen und sich auf diesem Weg um ihr Vertrauen bemühen würde. Wer weiss? Als Langzeitprojekt betrachtet, könnte aus Jena doch noch eine menschbezogene Katze werden. Ausserdem ist sie wahnsinnig flink und schnell, sie wird garantiert eine erfolgreiche Jägerin !

         

Jena würde sich auch über Katzenkumpels freuen. Mit Minas drei Katzen jedenfalls kommt sie prima zurecht: mit Kumpel Crixus rauft und kuschelt sie, bei Tante Corva schaut sie zuerst, in welcher Stimmung diese ist und je nachdem geht sie ihr aus dem Weg oder spielt Fangen mit ihr. Und der chronisch übellaunigen Agrippina gegenüber verhält sie sich völlig deeskalierend. Es ist wirklich ganz erstaunlich wie diplomatisch Jena ist. Ich kann es mir nämlich oft nicht verkneifen die Tanten trotz Warnung doch noch ein Bisschen zu triezen .

Nun wollen wir mal sehen, ob Mina nicht Lust hat die Spielruten zu schwingen .

Mit herzlichem Miau,
Euer Borodino Bonaparte

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Freitag, 02. Januar 2015

Katzenfestung

Von katzenhaus-freunde1, 18:12

Hallo Katzenfreunde

Wir sind immer noch keine Elite, aber wir finden schon, dass wir Fortschritte gemacht haben . Im Vergleich zum Anfang bewegen wir uns schon viel selbstsicherer durch La Rocca. Hörte man uns in den ersten Wochen kaum, spielen wir nun lautstark miteinander und mit Onkel Crixus, manchmal sogar mit Tante Corva . Wir untersuchen jeden Winkel und sind vor allem am späten Abend und nachts sehr unternehmungslustig. Die langen Nachmittage sind eindeutig zum Verschlafen da. Die Badewanne haben wir auch entdeckt, aber wenn wir morgens um halb 6 darin herum purzeln bleibt es ein kurzer Spass.

         

         

Freiwillig lassen wir uns immer noch nicht anfassen . Zuerst fauchen wir mal, aber meistens bleiben wir liegen und lassen uns halt streicheln. Wenn mich Mina auf den Schoss nimmt und eine Weile krault, kann ich schon richtig schön schnurren . Ausserdem habe ich keine Angst mehr beim Spiel mit der Angel auf ihren Beinen herum zu klettern. Trotzdem achte ich immer genau darauf wo ihre Hände sind.

         

         

Auch Jena und Borodino trauen sich beim fröhlichen Spiel mit der Angel schon ziemlich nahe. Plötzlich glauben sie sich in Gefahr und hüpfen schnell weg, dann siegen Neugier und Spass aber sofort wieder und so geht es immer hin und her, immer länger, immer ein Stückchen näher .

         

         

Heute schien sich Borodino sogar vorgenommen zu haben künftig etwas lockerer zu sein. Auch ohne Unterstützung von uns Mädels, Jena und mir, spielte er mit Mina . Danach rannte er ganz lustig mit Tante Corva durch die Bude. Der Kurs stimmt, es dauert halt einfach seine Zeit.

         

         

Mina und ihre Katzen haben sensationelle Weihnachtsgeschenke gekriegt wovon auch wir prächtig profitieren: Eine richtige, echte, riesengrosse Katzenfestung und eine gewaltige Kratz-Lounge ! Daran haben wir den grössten Plausch wie Ihr auf den Fotos seht.

         

         

So Freunde, entschuldigt mich jetzt, ich muss mein Köfferchen packen. Heute ist nämlich mein grosser Tag: Ich darf in mein neues Zuhause ziehen ! Später werde ich die hier trainierten Anschleich- und Sprungtechniken an Feldmäusen ausprobieren.

         

         

Frohes neues Jahr !
Eure Beresina Bonaparte



Liebe Beresina,
ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du so tapfer weitermachst, täglich ein Bisschen mutiger wirst und Deinen neuen Menschen bald vollstes Vertrauen schenken kannst, sodass Du lernst, wie schön es ist, sich ordentlich knuddeln zu lassen und ein präsenter, spürbarer Teil der Familie zu sein.

         

Halte Deine Menschen nur richtig auf Trab. Sie werden Dir alle Wünsche erfüllen, Du musst bloss selbstbewusst genug sein diese einzufordern.

         

Kleines, herziges Bärchen, bitte sei vorsichtig da draussen und geniesse ein langes, gesundes und glückliches Leben !

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Dienstag, 23. Dezember 2014

Marengos Weihnachtswunder

Von katzenhaus-freunde1, 19:45

Hallo Katzenfreunde

Seit dem letzten Eintrag ist eine Weile vergangen. Wir, die Gruppe Bonaparte, sind offen gestanden noch keine Elite der Grande Armée geworden. Bestenfalls ein Reservetrupp, aber wir trainieren weiter.

         

Trotzdem gibt es Erfreuliches zu berichten: Beresinas Schnupfen ist fast geheilt. Manchmal muss sie noch niesen, womit sie ungewollt ihren Standort verrät.

         

Auch toll ist, dass wir schon seit einer Weile die ganze Wohnung zur Verfügung haben. So richtig nutzen wir das aber nur nachts, wenn wir ungestört spielen können. Der Kater Crixus, der hier wohnt, macht auch mit. Ansonsten wohnen wir unter dem Bett, weil uns Mina dort nicht ohne grössere Anstrengungen erreichen kann.

         

Beresina traut sich schon nahe heran, wenn Mina mit der Spielrute lustige Sachen macht. Die zwei spielen sogar zusammen auf dem Bett. Borodino und mir ist das noch entschieden zu nah.
Wir fauchen alle nicht mehr wenn wir liegen und sie uns streicheln kommt. Aber geniessen können wir es noch nicht und würden uns auch nie freiwillig anbieten. Wenn sie uns hochhebt, strampeln wir einen Moment lang wie verrückt, bevor wir uns dann beruhigen können. Wir brauchen einfach noch viel Zeit und Geduld, sind aber gewiss keine hoffnungslosen Fälle.

         

Anders unser grosser Marengo. Da sah Mina in der ganzen Zeit nicht den kleinsten Fortschritt. Er fühlt sich in so einer Wohnung überhaupt nicht wohl, nie und nirgendwo. Er hat die Tierarztbesuche und die Tablettengabe schicksalsergeben und vor Angst zitternd über sich ergehen lassen. Doch auch in all der Zeit in der Mina ihn in Ruhe liess und höchstens mal sanft kraulte konnte er sich nicht entspannen. Er verweigerte sogar das frische Rindsfilet, das Mina ihm servierte.
Mit mir hat er manchmal ein kleines Bisschen gespielt, mit der Kugelbahn zum Beispiel, aber richtig zufrieden war er nicht. Nein, aus Marengo wäre nie eine Haus- und Familienkatze geworden. Dafür hatte er schon zu lange draussen und sich selbst überlassen gelebt. Er stand dauernd unter hohem Stress, was Mina total bedrückte.

         

Der Vorstand suchte deshalb aktiv nach einem idealen Ort wo Marengo weitestgehend seine Freiheit geniessen dürfte aber doch nicht ganz auf sich allein gestellt wäre. Zurück auf unseren alten Bauernhof durfte er nicht. Auf eine entsprechende Anfrage hin schlug der Bauer vor, Marengo einfach zu erschiessen, was für uns natürlich nie in Frage käme.
Jedenfalls gestaltete sich die Suche nach einem Zuhause für Marengo sehr schwierig. Immerhin lässt sich einfach nicht sagen ob er, auch wenn sein Umfeld stimmt, jemals die Nähe zu Menschen suchen wird, oder ob er sich mit seiner zurückhaltenden, liebenswürdigen Art gegen Rivalen an Futterstellen durchzusetzen vermöchte. Man zögerte. Es stand ohnehin noch die zweite Impfung aus. Von Parasiten befreit und kastriert war er ja schon.

         

Dann geschah plötzlich etwas ganz Wundervolles, ein kleines Weihnachtswunder sozusagen: einer Tierfreundin war aufgefallen, dass sich in ihrem Pferdestall die Mäuse vermehren und sie rief dem Verein an, um die Idee einer Stallkatze zu besprechen. Kurz darauf besuchte sie uns. Marengo entsprach doch ziemlich gut ihren Vorstellungen und Sie bot, was einer Katze wie Marengo als Paradies erscheinen muss!
Als die Besucher kamen blieb Marengo auf seinem sicheren Fensterbrett liegen, liess sich sanft streicheln und er und die Menschen blinzelten sich gegenseitig an. Auch beim Anblick ihres Hundes, der mal kurz ins Zimmer geholt wurde, geriet er überhaupt nicht in Panik, er behielt ihn wohl im Augenwinkel, verliess sein Fensterbrett jedoch nicht. Der Hund indes war sehr aufgeregt, aber zeigte keine Anstalten auf Katzenjagd gehen zu wollen.
Nach diesen sanften, positiven Zeichen schöpften die Menschen grosse Hoffnungen, dass aus Marengo ein richtig cooles Stallbüsi werden könnte, wenn er nur ein behagliches Umfeld und seine Freiheit hätte.

         

Da er sich noch etwas von der zweiten Impfung erholen sollte, brachte ihn Mina am Montag selbst in sein neues Zuhause. Als sie zurück kam, berichtete sie glücklich von einem echten Katzenparadies. Marengo wohnt nun für eine Weile in einer riesengrossen Scheune, wo sich das Heu- und Strohlager befindet. Seine neue Besitzerin hat dort liebevoll einige behagliche Plätzchen eingerichtet und Klos, Futter, Katzenmilch, Wasser und Spielzeug vorbereitet.
Als Mina Marengo in der Scheune losliess, sahen die Menschen nur noch einen rot-weissen Strich in den düsteren Teil der Scheune flitzen. Momentan ist er gewiss noch am Auskundschaften seiner riesigen Residenz die er allein für sich hat – na, vielleicht wohnen noch eine paar Mäuse dort.
Nach einer Weile, wenn er gelernt hat wo er jederzeit Futter und sichere und warme Plätzchen finden kann, darf er nach draussen und den Rest seines neuen Reviers kennenlernen, das aus einem herrlichen Gebiet fernab des Strassenverkehrs besteht: Wiesen, Felder und Wald soweit die Pfoten tragen.
Die Pferdefreunde werden dafür sorgen, dass ihm an nichts mangelt. Jetzt liegt es an Marengo, ob er Kontakt zu ihnen suchen oder lieber scheuen möchte. So oder so, Marengo hat seine Freiheit wieder!

         

Mach’s gut du Kater der vermutlich mein Papa ist! Obwohl er deutlich am meisten Angst von uns allen hatte, gab er mir Sicherheit. Seit er fort ist, zeige ich mich kaum noch. Und ganz sicher nicht dann, wenn Mina einen Fotoapparat in der Hand hat.
Beim nächsten Mal gibt’s mehr von uns, versprochen!



Fröhliche Weihnachten und bitte denkt in den kalten, dunklen Nächten auch an die Tiere und Menschen, die weniger Glück haben im Leben!
Eure Jena Bonaparte

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Sonntag, 14. Dezember 2014

Rekrutiert

Von katzenhaus-freunde1, 19:46

Salut Katzenfreunde!

Wir sind die Gruppe Bonaparte, und unsere Namen bezeichnen Orte, wo bedeutende Schlachten Napoleon Bonapartes stattgefunden haben. Durch die Namen soll ein Teil des unermesslichen Optimismus‘ und des legendären Selbstbewusstseins, das der berühmte General auch in aussichtslosen Lagen auszeichnete, auf uns abfärben. Das ist Minas Idee dahinter, wir sind nämlich ziemlich scheu und ängstlich.

Wir wurden auf einem Bauernhof geboren, schlugen uns irgendwie durch und eines Tages, vor dem Kälteeinbruch neulich, wurden wir plötzlich zwangsrekrutiert. Nach einer langen Reise landeten wir in einer Ausbildungskaserne der Grande Armée in La Rocca.

Zunächst wäre da Marengo. Man hielt ihn bei der Musterung für jünger als er ist.

         

Erst am nächsten Tag beim Tierarzt stellte sich heraus, dass er ein ausgewachsener, voll intakter Kater ist . Mina konnte ihn gleich zur Kastration dort lassen und ein paar Stunden später wieder abholen. Darüber waren wir alle froh. Kater-Urin riecht nämlich sehr streng, besonders ausserhalb des Katzenklos. Was auf einem weitläufigen Hof im Freien wenig stört, wirkt in einem geschlossenen Zimmer ganz übel .
Er hat sich von der OP gut erholt und währenddessen haben wir Kleinen ihm den Nutzen der Plastikbehälter voll Streu erklärt . Diese benutzt Marengo vorbildlich für seine Notdurft, aber sonst kann er seiner Situation wenig Gutes abgewinnen. Sicher geniesst er den freien Zugang rund um die Uhr zu frischem Futter und Wasser, so wie wir, aber er ist eben kein Stubenhöck und hat grosse Angst vor Menschen.
Marengo ist ein total lieber Kerl. Während ich mich bei der ersten Begegnung mit Mina mit allen verfügbaren Zähnen und Krallen wehrte, lässt er ohne Gegenwehr geschehen was halt sein muss und ist froh wenn es vorbei ist.
Wenn eins von uns Kitten Wärme und Nähe braucht, dürfen wir uns bei Marengo einkuscheln .

         

Jena sieht Marengo sehr ähnlich. Vermutlich ist sie seine Tochter. Sie ist die lebhafteste, fitteste von uns und etwas grösser als meine Schwester und ich.

         

Auch sie hat noch Angst vor Menschen. Nun, das haben wir alle vier gemeinsam . Jena ist aber die einzige, die sich mit Katzensalami und vor allem mit Leberwurstcrème bestechen lässt. Sie war die erste, die sich getraut hat, mit der Lederangel oder der Pfauenfeder zu spielen, obwohl Mina das andere Ende festhält. Anfassen lässt sie sich aber noch nicht freiwillig. Wenn sie kann, haut sie ab. Wenn sie nicht abhauen kann, sieht sie unglücklich aus, wehrt sich aber nicht.

         

Meine Schwester Beresina und ich, Borodino, sehen uns auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Ich habe ein etwas dunkleres Fell und wiege auch ganze 400 g mehr als sie .

         

         

Wenn sich Mina uns nähert, legen wir die Ohren an und fauchen ganz gefährlich. Leider schreckt sie das nicht ab. Auch die dekorativen Kratzer, die ich ihr beigebracht habe, hatten keine nachhaltige Wirkung . Hat sie uns mal erwischt, kann sich Beresina schon recht gut entspannen. Die Verräterin schnurrt sogar manchmal ! Ich bin da standhafter. Gut, manchmal ist es schön etwas gekrault zu werden und wenn Mina nur kraulen würde, könnte ich über eine lockere Freundschaft nachzudenken.

         

Leider macht sie auch ganz schlimme Sachen mit uns: sie stopft uns Tabletten rein und zweimal am Tag spritzt sie uns ein Medikament in die Augen . Sie sagt dann: „Erst müsst ihr gesund werden. Freundschaft schliessen wir später.“
Ja, so schlimm ist das hier in der Kaserne der Grande Armée! Ich muss aber auch zugeben, dass ich seit diesen ekligen Tabletten keinen Durchfall und kein Bauchweh mehr habe . Und dass mich mein Auge dank den Tropfen nicht mehr so schmerzt. Ich sehe wieder ganz genau was läuft .

         

Fast wären wir alle auf bestem Wege zur völligen Gesundheit gewesen, da fing Beresina gestern an zu niesen und heute schon schnaubt sie Schleim. Mal sehen, was da jetzt noch auf uns zukommt . Sie musste bereits für ein paar Minuten in eine Box und heilende Dämpfe einatmen.

Obwohl wir uns den Menschen nun nicht gerade entgegen werfen, haben Beresina und ich bereits Besuch erhalten . Wenn wir gesund sind und alles Notwendige gelernt haben, zieht Beresina zu einem jungen Pärchen, das sich derzeit noch nach einem passenden Kumpel für sie umschaut. Und ich werde zu einer lieben Frau ins grüne Abseits ziehen . Es soll dort eine Menge Mäuse geben, ich freue mich schon auf die Jagd! Davon träumen auch Jena und vor allem Marengo. Hoffentlich haben die beiden bald auch so viel Glück .



Wir entschuldigen uns für die wenigen und nicht überwältigenden Fotos, aber wir haben einfach Schiss, wenn Mina dieses Ding namens Fotoapparat auf uns richtet. Wer weiss schon, was da vorne raus kommt?! Und beim Blitz kneifen wir die Augen zusammen, was uns noch „verschüpfter“ aussehen lässt, als wir uns bereits fühlen.

Bis bald,
Borodino Bonaparte

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