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Montag, 09. Februar 2015

Tschüss Borodino

Von virtuellekatzenhaus1, 21:21

Mau miau, liebe Katzenfreunde

Borodinos Bakterien-Test war in Ordnung, und wir wurden seither verschont mit Tabletten.
Wir haben doch viel lieber ein paar Leckereien zwischendurch. Für ein (katzengerechtes) „Chrömli“ lasse ich mich sogar streicheln, stellt Euch mal vor! Mina findet es total amüsant, wie auffällig ich meine Nase einsetze, sofort eine Witterung aufnehme und dieser zielstrebig folge. Ja, ich merke es sofort, wenn etwas Feines in der Nähe ist, da muss ich nicht speziell aufgeboten werden. In der Hitze des Gefechts vergesse ich auch meine Angst weitgehend, fresse Mina aus der Hand und verteidige meine Beute gegen die anderen. Corva ist ebenso gierig wie ich auf die Leckerchen und auch überraschend geschickt. Mina muss dafür sorgen, dass die anderen auch noch was abkriegen. Vor allem Borodino ist das Gerangel nicht so geheuer. Sogar Crixus und Agrippina weichen zurück, wenn Corva und ich nach den besten Stücken hechten.
Die Katzen, die hier wohnen, kriegen sonst nicht so viele Leckerlis und finden es natürlich super, dass es nun meinetwegen fast täglich was zu knabbern gibt.

         

 

Auch eine neue Angewohnheit von mir ist diese: jeden Abend warte ich ganz gespannt ab, bis Mina im Bett liegt. Ich gucke immer wieder neugierig und erwartungsvoll um die Ecke vom Kleiderschrank und freue mich, wenn es endlich los geht: sie bewegt dann ihre Füsse unter der Decke, und ich springe fröhlich herum, kämpfe und strample ganz ausgelassen.
Es ist Mina bewusst, dass nicht alle Menschen dieses Spiel toll fänden, aber im Moment ist mir einfach alles erlaubt, was mich in ihre Nähe lockt und mich meine Scheu langsam abstreifen lässt.

         

Wenn sie nach einer Weile das Licht löscht, höre ich auch auf. Es ist also nicht so, dass ich plötzlich ihre Zehen überfalle, nein, gar nicht. Ich bin ein kluges Mädchen und weiss genau, wann es ein Spiel ist und wann nicht. Manchmal gehe ich dann noch etwas mit den anderen spielen oder bleibe gleich auf der Decke liegen, um dort zu schlafen. Besonders schön ist es, wenn mein Freund Crixus auch dabei ist.

         

 

Borodino ist eigentlich unerschrockener als ich. Mina kann über ihn hinweg steigen, wenn er im Weg liegt, aber sobald sie die Hand nach ihm ausstreckt, haut er ab oder faucht sie an. Die zwei werden in absehbarer Zeit keine Freunde mehr. Es waren wohl einfach ein paar Tabletten zu viel gewesen, die sie ihm ins Maul schieben musste.
Es ist gut, dass er so schnell wieder eine neue Interessentin gefunden hat. Ein Umzug ermöglicht ihm einen echten „Re-Start“ in neuer Umgebung mit neuer Bezugsperson und ohne Medizin. Das kommt bestimmt gut!

Am Sonntagnachmittag war es soweit. Eine liebe, lässige Frau kam zu Besuch. Obwohl sie nicht allzu viel von Borodino sehen konnte, war sie überzeugt von ihm. Sie erzählte, dass am Vortag ein ebenfalls sehr scheues Katzenmädchen in unserem Alter bei ihr eingezogen wäre und sich bestimmt über einen Spielkameraden freuen würde.
Schliesslich liess sich Borodino ganz ohne Theater und Gezeter in die Transportbox setzen, um die grosse Reise in sein neues Leben anzutreten.

         

 

Crixus und ich hatten das alles nur mit halbem Ohr mitgekriegt. Wir drehten zwei-drei nervöse Runden durch La Rocca, bevor wir einsahen, dass unser Spielkamerad wirklich weg war. Corva wusste natürlich Bescheid – so wie sie über alles Bescheid weiss, was hier vor sich geht. Agrippina indes war es völlig egal, wo Borodino abgeblieben war.
Nun stehe ich allein im Mittelpunkt und werde mit Hilfe von Crixus, vielen Leckerlis und fröhlicher Bettdecken-Mäusejagd weitere kleine Fortschritte machen.

Herzliches Miau aus La Rocca,
Eure Jena Bonaparte

         


Lieber Borodino
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du ganz schnell Freundschaft mit Zora schliesst und auch bald Vertrauen zu Deinem neuen Menschen fassen kannst. Trau Dich, mein Freund, es wird sich lohnen!
Mach’s gut, Boro, geniesse ein langes, gesundes und glückliches Leben – und lass es mit Deinen Rasselbällchen ordentlich rund gehen!

         

 

         

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