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Montag, 07. Juli 2014

Kleine Hallodris

Von virtuellekatzenhaus1, 10:55

Miau, Katzenfreunde!

Wieder ist eine spannende Woche vorbei. Inzwischen sind mein Bruder Pardillo und ich schon richtig gross geworden. Dass das nicht nur Vorteile hat, mussten wir am Samstag erleben: wir wurden nämlich zum Tierarzt gefahren. Ziel war die erste Impfung. Schlimm genug, so ein Nadelstich, aber erst wurden wir gründlich angeschaut und zerzaust, sogar in die Ohren wurde uns geleuchtet, und der Doktor fummelte an unseren Hintern herum. Er suchte etwas und glaubte es schliesslich gefunden zu haben. Dann mussten wir noch einen grossen Tropfen Blut abgeben. Pardillo hat wie eine Sirene aufgeheult, dabei war es gar nicht schlimm .

         

Dann durften wir in die Box zurück und uns die Zeit mit den Rasselmäuschen vertreiben. Schon dachten wir, das wär’s nun gewesen, aber sie warteten nur aufs Resultat des Leukosetests. Währenddessen musste Mamma auf den Schragen. Ihre OP-Naht ist super verheilt, sie bekam noch etwas Salbe drauf. Ganz beiläufig setze ihr der Tierarzt die Impfung. Als sie realisierte, was passiert, war es schon vorbei. Diese Menschen sind manchmal ganz schön ausgefuchst!
Auch Pardillo und ich erhielten unsere erste Impfung, und wir waren genauso tapfer wie Mamma. Alle waren zufrieden mit uns dreien, und so machten wir uns unter lautem, fröhlichem Gesang auf den Weg nach Hause .

         

Wenig später wurden Pardillo und ich sehr müde. Unsere Körper kämpften heftig gegen die Impfung, zeitweise zitterten wir sogar. Erst wollte Mina, dass wir uns an Mamma kuschelten, aber ihr war schon ohne uns warm genug. Ausgestreckt lag sie im kühleren Teil des Zimmers. So setzte sich Mina mit einem Buch zu ihr, und wir kuschelten uns da ein. Dann hörten wir auf zu zittern. Am Abend waren wir wieder topfit und spielten wild mit Crixus  .

Seit einigen Tagen ist die Tür zu unserem Zimmer nur noch nachts geschlossen, sie steht also auch offen, wenn Mina nicht zu Hause ist. So können wir den ganzen Tag spielen und schlafen, wo wir nur wollen.

         

Mamma bleibt nach wie vor am liebsten im vertrauten Zimmer, aber vor allem am späteren Abend kommt sie auch öfters mal nachsehen, was wir so treiben, wenn wir uns länger nicht mehr bei ihr blicken lassen. Leider scheint sie sich gar nicht wohl zu fühlen, wenn sie die anderen Katzen sieht. Obwohl ihr Agrippina grossräumig aus dem Weg geht und Corva sich freundlich verhält, misstraut Mamma den beiden zutiefst. Vielleicht wird das ja noch besser. In ihrem Zimmer jedenfalls hat sie ihre Ruhe, das haben ihr die Tanten ohne Diskussionen überlassen. Nur Crixus leistet ihr öfters Gesellschaft, ob sie will oder nicht. Wenigstens versucht er, sich als Kammerjäger nützlich zu machen, wenn nervende Fliegen zugegen sind. Nun ist er aber nicht gerade der Super-Predator hier, aber er tut, was er kann. Hingebungsvoll. Und während er unerreichbare Insekten anschnattert, spielen wir mit seinem aufgeregt peitschenden Schwanz .

         

Gestern Abend liess sich Cixus von Pardillo kreuz und quer durch die Wohnung jagen, sah voll lustig aus. Wenn wir den Maudi beschäftigen, geht Mina oft zu Mamma ins Zimmer und versucht, auch sie zum Spielen zu animieren. Manchmal gelingt das sogar. Aber es dauert natürlich nie lange, bis wir anderen merken, dass da etwas los ist, und wenn wir drei Kleinen – äh, wir zwei Kleinen und Crixus – uns dazwischen werfen, überlässt Mamma sofort uns das Spielzeug. Mina wirkt dann immer ein Bisschen angefressen, aber ihre allzu menschlichen Vorträge über vernünftige Ressourcenplanung nützen halt wenig. Uns ist es egal, dass es genug Platz, Spielsachen und Möglichkeiten für alle gäbe. Der Konjunktiv interessiert Katzen per se nicht. Für eine richtige echte Katze zählt nur die gegenwärtige Realität, und das bedeutet unter anderem, dass einzig und allein jenes Spielzeug von Bedeutung ist, das bereits ein anderer hat.

         

Pardillos und mein liebstes Hobby – jederzeit und überall –ist das Raufen. Aber manchmal muss man auch die anderen ins Geschehen mit einbeziehen. Am verschlafenen, gemütlichen Sonntagmorgen zum Beispiel sorgte ich von jetzt auf gleich für ziemliche Action: ich verschüttete etwa einen halben Liter Schokomilch über Mina, den Tisch, den Computer, vor allem übers Sofa. Mina riss sich – ungeachtet der Fensterfront – blitzschnell ihr T-Shirt vom Leibe, um den Computer zu retten. Danach wurden Tisch und Boden geschrubbt und die Sofaüberwürfe in die Badewanne geworfen. Wir halfen fleissig beim Putzen, indem wir die Küchenrolle in handliche Fetzen schredderten, und wir hatten den allergrössten Spass, als Mina frische Tücher übers Sofa zog… ziehen wollte .

         

Auch den Balkon haben wir mittlerweile erobert und ein paar Blumentöpfe umgeworfen. Die ziehen aber nicht ansatzweise so interessante Reaktionen von Mina nach sich wie der umgekippte Milchbecher. Dafür kann man dort Tante Agrippina etwas aus der Reserve locken. Der Balkon ist bei schönem Wetter quasi ihr Lebensraum, und sie kann sich herrlich echauffieren, wenn man sie nur frech genug anglotzt oder gar die Pfote auf ihre Nase drückt.

Bis zum nächsten Mal! Miau –
Euer Tigrillo mit dem frechen Bruder Pardillo und der hübschen Mamma Ella

         

         

         

         

         

         

         

         

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Samstag, 28. Juni 2014

Ein Tag zum Vergessen

Von virtuellekatzenhaus1, 23:04

Hallo Katzenfreunde

Meine Jungs haben beim Spielen schon richtig viel Ausdauer, und ständig entdecken sie etwas Neues. Im Moment purzeln sie mit dem unvermeidlichen Kater Crixus durchs Wohnzimmer und haben einen Riesenspass. Es ist diesmal also an mir, das Tagebuch zu schreiben .

Dann erzähle ich doch gleich von diesem schrecklichen Mittwoch. Der Horror begann ja schon am Dienstagabend mit der Fastenzeit. Mina erklärte sich und die anderen Katzen für solidarisch mit mir. Meine Jungs konnten sich nach Belieben an der Milchbar bedienen, aber niemand sollte mehr etwas essen. Crixus und Corva hielten die Nacht nicht durch. Etwa um 2 Uhr kapitulierte Mina vor den zwei Belagerern, und in der Hoffnung auf ein paar Stunden Schlaf rückte sie mit Trockenfutter heraus .

         

Dieses verschlang Crixus so gierig, dass er viermal erbrechen musste. Ja, ich konnte das hören und zählte mit. Und Mina hörte es auch und stand viermal zum Putzen auf. Wenn sich dieser unmögliche Crixus gerade mal nicht von innen nach aussen kehrte, war ihm langweilig, und er lief laut singend umher und kletterte geräuschintensiv an der Gittertüre auf und ab. Er kommentierte sogar unüberhörbar seine Toilettengänge und scharrte auch bedeutend engagierter als nötig. Kurzum, ich konnte gar nicht schlafen, und umso präsenter war natürlich mein Hunger. Aber ich hielt tapfer durch und gab keinen Mucks von mir .

         

Am nächsten Morgen war meine Empörung immens, als ich hörte, dass zwar Futter zubereitet, aber nicht gereicht wurde. Als Mina für drei Minuten auf dem Balkon stand, nutzte ich die Gelegenheit: in verzweifelter Hoffnung sprang ich wagemutig auf die Küchenkombination und schnappte mir eine ganze Salamiwurst, die ich schnurstracks ins Katzenzimmer trug und aufzureissen begann.

         

Mina fand es wohl seltsam, dass ich nicht bettelnd bei Fuss stand, und so hatten wir nicht lange etwas von meiner tollkühn erbeuteten Salami. Sie nahm das zerkaute Stück mit, um dem Tierarzt zu beichten, dass ich nicht mehr 100% nüchtern war. Er machte aber kein Drama daraus, es waren nur ein, zwei Bissen gewesen.

Wenig später schlief ich tief und fest und bekam zum Glück gar nicht mit, was man mir alles aus dem Bauch heraus räumte. Nach der Kastration erwachte ich recht schnell wieder und durfte in den sogenannten Luxuszwinger, der weitaus mehr Komfort bot als so eine kleine Transportbox. Ich hatte ein Klo, Wasser und am Nachmittag kriegte ich schon etwas Futter, weil ich sehr deutlich auf meinen leeren Magen hingewiesen hatte .
Die Zeit verstrich quälend langsam, aber irgendwann hörte ich Mina und rief ganz laut. Ich dachte, sie würde mich nun sofort schnappen und nach Hause fahren, stattdessen redete sie noch endlos lange mit dem Tierarzt. Dabei tat ich einfach alles, um klar zu machen, dass ich nun absolut keine Geduld mehr hatte .

         

Endlich zu Hause angelangt, begrüsste ich zuerst meine Jungs, dann verputzte ich zwei grosse Futterportionen. Die Salami sah ich erst wieder aufgeschnitten auf Minas Teller, und ich liess sie ihr, ich hatte ja nun etwas viel Besseres. An dem Abend, noch vollgepumpt mit Schmerzmitteln, ging es mir richtig gut. Ich wanderte herum und spielte sogar kurz mit einem Catnip-Plüschi . Puuh, was war das für ein Abenteuer! Eins, das sich zu wiederholen gewiss nicht lohnt.

Meine Jungs überstanden den Tag ohne mich unbeschadet. Es wurden ausgedehnte Belustigungen für sie organisiert, sodass sie kaum Zeit hatten, mich zu vermissen. Und am Abend war ja alles wieder in Ordnung .

         

Jetzt fühle ich mich immer noch groggy von den ganzen Strapazen, und das Antibiotikum macht mich auch müde. Es ist amüsant, was sich Mina alles einfallen lässt, um mir das Medikament zu verabreichen, ohne mir übermässig auf die Nerven gehen zu müssen. Ja, jetzt bin ich zufrieden, fühle mich respektiert und gut umsorgt. Hauptsache, meine Jungs sind bei mir, und meine Futternäpfe sind immer gefüllt. Zweimal am Tag gibt es eine besondere Leckerei, und wenn ich sie mag, tue ich so, als merkte ich nicht, dass mir damit Tabletten untergejubelt werden .

Pardillo und Tigrillo sind schon richtig gute Kletterer. Mit dem ganz hohen Stamm haben sie noch Mühe, deshalb bekamen sie gestern Intensivunterricht von Crixus, Mina und mir. Wir alle fünf waren am Stamm, darüber und darunter versammelt und versuchten, den Jungs zu erklären, wie man nicht nur hoch, sondern auch wieder herunter kommt, ohne zu fallen, natürlich. Das Prinzip haben sie verstanden, und allein die Übung wird sie zu Meistern machen.

         

Am liebsten schlafen und zanken sie derzeit in der Liegewanne beim Fenster. Weil ich meistens auf dem Boden ruhe, sehe ich sie nicht und rufe gelegentlich nach ihnen. Crixus ist für gewöhnlich der erste, der auf mein Rufen reagiert. Er geht mir immer noch auf die Nerven, aber nicht mehr so sehr wie am Anfang. Nach all den Ohrfeigen, die ich ihm schon verpasst habe, ist seine Beharrlichkeit und Dreistigkeit irgendwie niedlich. Wenn ich ihn anfauche, versucht er förmlich, sich unsichtbar zu machen, denkt aber nicht daran, mein Zimmer zu verlassen. Manchmal vergesse ich sogar, mich aufzuregen, so sehr habe ich mich schon an seine Gegenwart gewöhnt. Was man nicht ändern kann, muss man eben akzeptieren.

Das abendliche Highlight für Tigrillo und Pardillo ist jeweils das Sofa, das sie von allen Seiten erklimmen können. Wenn sie länger im Wohnzimmer herumtoben, lockt es mich manchmal auch aus der Sicherheit des Katzenzimmers, dann schaue ich zu, wie meine Jungs fröhlich herum springen und mit Mina und/oder Crixus spielen. Mitmachen mag ich aber (noch) nicht .

Bis zum nächsten Mal! Herzliches Gurren von
Ella and Sons

         

         

         

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Sonntag, 22. Juni 2014

Grosser Krieger

Von virtuellekatzenhaus1, 11:08

Mau miau miu, liebe Katzenfreunde

Heute kann ich Euch ganz tolle Sachen erzählen! Zum Beispiel ist mein Bruder Tigrillo seit gestern auch ein „Grosser Krieger“. Diesen Titel verdient man sich in La Rocca, wenn man Katzenfutter frisst und sowohl „Brönzli“ als auch „Stinkli“ zielgenau in den Klos absetzt. Ich habe das alles seit Tagen drauf, aber Tigrillo markierte nur beim Raufen den grossen Zampano, ansonsten beanspruchte er noch den Baby-Bonus für sich .

         

Nachdem Mina mit dem Staubsauger vor einigen Tagen in eine Pfütze gefahren war und dann grummelnd und murrend denselben im Bad zerlegt und gewaschen hatte, stellte sie auch zu den grossen Klos eine Rampe. Sie hatte nämlich endlich gemerkt, dass wir lieber auf Mammas Erwachsenen-Klos gehen, als auf das kleine Kitten-Klo. Und jetzt schafft sogar Tigrillo den Einstieg rechtzeitig .

         

Das leckere Katzenfutter entdeckte er erst gestern Abend – mit ein Bisschen Nachhilfe. Nein, er wurde nicht mit der sprichwörtlichen Nase darauf gestossen, sondern mit den Pfoten. Ja, Mina setzte ihn kurzerhand mit beiden Vorderpfoten in den Napf. Als er sie sauber leckte, musste er zugeben, dass es gut schmeckte. Dankbar nahm er ein paar Brocken von Minas Finger und liess sich so zum Napf lotsen. Kaum die Nase richtig eingetaucht, mochte er kaum noch aufhören zu fressen und ärgerte sich, nicht schon viel früher davon gekostet zu haben .

Eine weitere ganz tolle Neuigkeit betrifft mich ganz allein: ich habe bereits ein supertolles Lebensplätzchen gefunden. Am Freitag bekam ich Besuch, und es klang alles so herrlich und so wunderbar, und meine künftige Besitzerin und Mina verstanden sich auch prächtig. Ich kann mir das ja alles noch gar nicht vorstellen, so ohne Tigrillo und Mamma Ella, aber es dauert ja auch noch ein Weilchen bis zum grossen Abenteuer. Ausserdem soll es dort schon drei Katzen haben, darunter ein junger, frecher Kater, der mir viel Unsinn beibringen wird, also wird es garantiert nie langweilig werden !

         

Seit einigen Tagen stehen die Türen in La Rocca fast immer offen für uns, und Tigrillo und ich unternehmen vor allem spät abends interessante Exkursionen. Den Katzenbrunnen in der Küche finden wir besonders interessant, aber auch das Sofa, weil man da so lustig auf allen Seiten herum klettern kann.
Mamma Ella kommt uns manchmal neugierig hinterher, aber eigentlich hat sie wenig Lust auf Rundreisen. Wenn es darauf ankommt, ist sie jedoch blitzartig zur Stelle. Zum Beispiel fand ich einmal so einen faszinierenden Kletterstamm, und ich erklomm den einfach mal ein Stückweit, dann merkte ich, dass es unter mir verdammt weit runter ging und ebenso hoch schien der Stamm noch zu sein. Ich bekam Panik, kletterte weiter, und die Distanz zum Boden wurde nur noch grösser! Mamma rief mich, während ich jämmerlich um Hilfe schrie, und als Mina endlich kam, sah sie mich auf ihrer Kopfhöhe verzweifelt den Stamm umklammern, und Mamma hatte sich gerade abgeschickt, mir hinterher zu klettern. Sie pflückte mich vorsichtig, und Mamma war froh, dass ich nicht mittels Gravitation zu ihr zurück kam, sondern ganz langsam per Menschenlift .

Ui, und gestern gab es plötzlich Radau im Badezimmer. Mamma Ella kam aus dem Zimmer geschossen, weil sie uns da in der Nähe wähnte. Es stellte sich aber heraus, dass wir unbeteiligt waren, und sie ging beruhigt zurück. Tatsächlich war Mina über Crixus gestolpert und in den Wäscheständer gedonnert. Also nichts passiert .

Ja, Mamma Ella wirkt phlegmatisch, aber im Notfall können wir voll auf sie zählen. Tigrillo und ich finden das schon in Ordnung, dass sie uns nicht übertrieben bemuttert und uns auch mit Crixus spielen lässt, obwohl bei ihr nie die grosse Liebe für ihn entbrennen wird. Unermüdlich versucht Crixus, Freundschaft zu schliessen, was meistens in einer Ohrfeige und seinem frustrierten Rückzug endet, aber sie toleriert ihn schon in einem engeren Umkreis als am Anfang, und er wird sicher nicht aufgeben.

         

Beim nächsten Mal hat Mamma sicher auch eine Menge zu erzählen. Für diesmal verabschieden wir uns mit herzlichen Grüssen,
Euer „Schnurrlibueb“ Pardillo mit Bruder Tigrillo und Mamma Ella


           

         
 
               

         

         

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Sonntag, 15. Juni 2014

Kleine Jäger

Von virtuellekatzenhaus1, 22:27

Hallo Katzenfreunde

Auf dem langen Weg, grosse Jäger zu werden, machen mein Bruder Pardillo und ich täglich Fortschritte. Die letzten Tage haben wir unsere Klettertechniken an Mina und kleinen Kratzbäumchen verbessert, und wir haben angefangen, mit Mäuschen und Bällchen zu spielen. Zwar hechten wir noch oft daneben, aber unser räumliches Sehen wird fast stündlich besser. Ja, ich spüre schon, wie das gefährliche Raubtier in mir heranreift !

         

Gestern war sogenannter Putztag, und Mina hantierte mit einem dröhnenden Rüsseltier. Erst schloss sie unser Zimmer, aber irgendwann war auch dieses dran. Sie guckte ganz vorsichtig, wie wir reagierten. Pardillo versteckte sich halbherzig, doch Mamma Ella blieb einfach liegen, wo sie war, und deshalb rührte auch ich mich nicht, obwohl ich viel näher an dem Ding dran war als die anderen. Mina holte die Teppiche zur Türe und saugte sie gründlich ab. Unsere unmittelbare Umgebung erledigte sie dann mit „Schüüfeli & Bürschteli“, damit wir nicht umquartiert werden mussten. Das war schnell erledigt, denn Pardillo und ich verursachen (noch) kein Chaos, und Mamma ist extrem ordentlich .

Vermutlich ist sie zu faul, um Unordnung zu veranstalten. Auch wenn alle Türen offen stehen, was gelegentlich vorkommt, hat sie bisher nur zweimal die Gelegenheit genutzt, sich in den übrigen Räumen umzusehen und kam beide Male bald zurück. Hei, nie haben wir sturmfrei, grummel, grummel…
Aber Mamma lässt uns machen. Sie kontrolliert nicht gross, was wir tun. Auch wenn wir zielstrebig aus dem Zimmer watscheln, hat sie vollstes Vertrauen darauf, dass uns Mina irgendwann wieder einfängt und wohlbehalten zurück bringt .

         

         

Der Puls geht bei Mamma nur in zwei Fällen richtig hoch: im positiven Sinne beim Highlight des Tages, wenn frisches Futter kommt. Also, das wären eigentlich 6-7 Highlights des Tages, denn Mina kommt manchmal kaum bei mit Nachschöpfen. Wenn sie fort ist und die Nacht über stehen 2-3 Näpfe da, damit  Mamma Ella nie „aufm Trockenen“ sitzt. Wenn sie doch mal alles ratzeputz leert, steht zur Not noch eine Schüssel Trockenfutter bereit, aber Nassfutter mag sie viel lieber.  Ich frage mich, wie das Buffet aussehen wird, wenn Pardillo und ich auch anfangen, feste Nahrung zu verputzen.
Sobald Mina mit  einem Napf kommt, springt Mamma Ella freudig gurrend auf, ganz egal, ob wir gerade am Trinken sind oder auf ihr schlafen. Wir fliegen dann halt einfach irgendwohin, und Mamma mampft zufrieden. Heute bekamen wir noch einen Extranapf mit flachem Rand, und das Futter war sehr wässerig. Pardillo liess es sich zeigen, fand das Zeug grosse Klasse und frass sehr viel davon. Wenn ich meinen Gewichtsvorsprung von ganzen 19 Gramm nicht einbüssen will, muss ich mich wohl auch bald mit Fleischfutter anfreunden. Na, morgen vielleicht… 

         

Geht es gerade nicht ums Futter, nimmt sich Mamma viel Zeit für uns, um uns gründlich zu putzen – gründlicher als sich selbst. Seit Tagen hat sie einen dunklen Fleck eingetrockneten Futters auf der Nase und lässt es Mina nicht wegputzen. Diese wiederum will Mamma halt nicht zwingen und aufregen, es sieht ja nur ein Bisschen komisch aus, weiter nicht schlimm.

         

Nun, da wir das Spielen entdeckt haben, ist Mammas schöner Schwanz unheimlich faszinierend. Ich liebe es, nach ihm zu tatzen und drauf zu springen. Je mehr ich sie trieze, desto mehr peitscht sie mit dem Schwanz, und umso lustiger wird das Spiel .

Was ihr viel mehr auf die Nerven geht, ist Crixus, und damit wären wir beim zweiten Fall, der Mammas Puls beschleunigt. Diesmal im eher negativen Sinn. Der halbstarke Kater ist total fasziniert von uns – ja, und vom Trockenfutter, das da bei uns im Zimmer steht. Dauernd will er zu uns und gucken, was los ist. Vermutlich sind die anderen Katzen hier nicht halb so interessant wie wir. Wenn die Gittertür geschlossen ist, versucht er auf allen Wegen einzubrechen. Das gelingt ihm nicht, aber das Gerumpel nervt. Wenn die massive Tür geschlossen ist, miaut und lärmt er davor. Nervt auch. Manchmal gelingt es ihm, mit Mina herein zu schlüpfen, und manchmal darf er uns auch ganz offiziell besuchen. Pardillo und ich haben keine Angst vor ihm, aber wir haben beide schon gespürt, dass er ziemlich grob sein kann. Er versuchte schon mehrmals, uns am Kragen zu packen. Zwar verteidigt Mamma ihr Futter wesentlich vehementer als uns, aber heute ging er zu weit, und sie hat Crixus eine blutige Nase verpasst, woraufhin er schnellstens die Flucht ergriff .

         

Von den anderen Katzen haben wir noch nicht viel mitgekriegt. Heute watschelte ich durchs Wohnzimmer und begegnete Agrippina. Ich hatte den Eindruck, dass sie Schiss hat vor mir, dabei habe ich gar nichts getan, mich nur ein Bisschen umgesehen. Dann kam Crixus. Agrippina bemerkte ihn nicht, erschrak seinetwegen und floh, ehe wir Freundschaft schliessen konnten.

Also, ich glaube, dass die nächste Zeit sehr, sehr aufregend werden wird, und natürlich werden wir Euch von unseren Abenteuern und neuen Errungenschaften berichten !

Herzliches Miau,
Tigrillo, Pardillo und Mamma Ella

         

         

                

                  

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Freitag, 06. Juni 2014

Ella & Sons

Von virtuellekatzenhaus1, 00:12

Hallo Katzenfreunde

Wo fange ich an? Mit meinem Namen? Also, das ist nicht so einfach. Ich hatte wohl mal einen Namen, und ich hatte mal ein Zuhause. Eine ganze Weile aber schlug ich mich alleine durch, was nicht so gut geklappt hat . Ich war froh, als jemand Mitleid hatte und meine beiden kleinen Jungs und mich ins Tierheim brachte. Dort päppelte man uns auf, befreite uns von vielen lästigen Parasiten, und man gab mir einen neuen Namen: Cinderella.

         



Am Dienstag holte uns Mina im Tierheim ab, und nach einer längeren Reise durften meine Jungs und ich ein Zimmer in der Katzenfestung La Rocca beziehen. Es ist durch einen Zaun in zwei Hälften geteilt. Ich kann problemlos über den Zaun springen, er dient eher dem Schutz meiner Kleinen, und dass sie nicht in entlegenen Winkeln verloren gehen. So ein Zimmer ist nicht gross, aber versucht es Euch mal aus der Perspektive von 4wöchigen Minis vorzustellen .
Mir jedenfalls genügt es im Moment vollkommen. Es gäbe ein grosses Fenster, einen Brunnen, viele Kratzbäume, Verstecke und Aussichtsplattformen, aber bisher machte ich nur mal einen Rundgang und bin eigentlich immer in der Höhle bei meinen Kleinen oder unmittelbar davor anzutreffen.

Mina spricht mich nun mit „Ella“ an, was ich immer mit einem freundlichen Gurren quittiere . Sie verwöhnt mich mit jeder Menge Futter, und da ich nun nicht mehr so einen dichten Pelz brauche wie draussen, kämmt sie mich auch täglich. Das „Mutti-Verwöhn-Programm“ gefällt mir sehr . Mina sagt, dass ich mich für meine prächtigen Kleinen aufopfere, und weil jetzt doch alles in Ordnung ist und wir in Sicherheit sind, dürfe ich mich zwischendurch auch entspannen und mich kraulen lassen. Dazu muss sie mich nicht lange überreden. Nur frisches Futter ist noch besser . Davon verschlinge ich dosenweise!



Meine Jungs sind nun im Alter, da sie langsam auf Entdeckungstour gehen. Noch wackelig auf den Beinen, trauen sie sich immer ein Stückchen weiter von der sicheren Höhle fort. Vor allem Pardillo. Er freut sich ungemein, wenn ein Mensch kommt und zeigt gar keine Scheu . Sitzt Mina vor der Höhle, klettert er zielstrebig auf ihre Beine, oder er untersucht unser kleines Revier. Einerseits freue ich mich, so einen mutigen Sohn zu haben, andererseits habe ich auch ein Bisschen Angst, denn Mut wird nicht immer belohnt . Er hat bereits die Erfahrung gemacht, dass das Hinauf leichter ist als das Hinunter. Mit dem Burschen kommt noch was auf uns zu, da bin ich mir sicher !

         

         
                   
Tigrillo hingegen ist noch zurückhaltender. Für ihn ist die Welt in Ordnung, wenn ich bei ihm in der Höhle bin und er mich ärgern kann, indem er mir z.B. seine Pfote ins Auge drückt . Angst ist nicht das Problem. Wenn Mina ihn vorsichtig aufnimmt, wehrt er sich nicht. Ich vermute eher, dass ihm die Anstrengung auf den noch unzuverlässigen Beinen zu gross ist. Da hilft nur eins: üben, üben, üben . Die Zeit wird’s richten, und wenn wenigstens einer meiner Söhne etwas vorsichtiger ist und vor einer Aktion erst Aufwand/Nutzen/Risiko abschätzt, ist mir das auch recht .

         

         


                   
So geniesse ich die Zeit noch, da sie in Sichtweite herum kraxeln. Es wird noch ganz anders kommen, wenn ich mich umschaue und all die tollen Klettermöglichkeiten sehe. In den anderen Räumen von La Rocca wird es ähnlich aussehen. Irgendwann wird uns die ganze Festung zur Verfügung stehen, und dann geht die Sucherei nach meinen Jungs los . Ihr werdet auf diesen Seiten von unseren weiteren Abenteuern erfahren, versprochen.

         


         
Heute schlüpfte Corva mit Mina ins Zimmer. Eine der drei Katzen, die ihr festes Zuhause hier gefunden haben. Mit aufgeplustertem Schwanz und starrem Blick näherte sie sich dem Holzzaun. Ich lag friedlich vor der Höhle und signalisierte ihr, dass ich keinen Ärger wollte. Da glätteten sich ihre Haare allmählich wieder, und sie entspannte sich zusehends . Dieser Zaun wäre übrigens für keine von uns ein Hindernis, aber er war irgendwie psychologisch hilfreich im Moment. Inzwischen hatte Mina das frische Futter hingestellt, und sie verliess mit Corva ohne Getöse wieder das Zimmer. Ich denke, das kommt gut . Mina sagt, wenn ich Corva gewonnen habe, habe ich alles gewonnen, denn sie ist hier sozusagen die Gouvernante, die entscheidet, was geht und was nicht geht. Nun, das war eine vielversprechende erste Begegnung.

Bis bald,
Eure Ella and Sons

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