Katzen Tagebücher 2014

Satinka lebt sich ein

Es ist schon eine Weile her seit meinem letzten Eintrag, aber es war auch sehr viel los hier . Kaum war ich hier angekommen, musste ich zum Tierarzt und wurde kastriert und gechipt. Keine Ahnung was das sollte, aber ich verschlief unerklärlicherweise einen ganzen Morgen und als ich von meinem Pflegemamis abgeholt wurde, verspürte ich einen kühlen Luftzug an meinem Bauch, dort wo ein Stückchen von meinem Pelzmantel fehlte .

         

Da ich an diesem besagten Morgen nichts zu fressen bekam, hatte ich einen wahnsinnigen Kohldampf am Abend und kein Futterschälchen war sicher vor mir. Ich futtere immer noch gut und gerne 300 - 400 Gramm am Tag, dafür habe ich schön an Gewicht zugelegt und bin nicht mehr so abgemagert . Die Tierärztin meinte nur bei der zweiten Impfung letzte Woche, dass ich langsam wie ein erwachsenes Büsi aussehe und mit meinem inzwischen glänzendem Fell eine wahre Schönheit sei .

         

Sie erkenne mich fast nicht mehr gegenüber am Anfang. Boah, könnt ihr euch vorstellen wie Stolz ich nach diesem Kompliment war? Am liebsten fresse ich Nassfutter, dass heisst ich fresse eigentlich nur Nassfutter, das Trockenfutter habe ich nicht gerne . Seit gut 10 Tagen verstecke ich mich auch nicht mehr hinter dem Vorhang im Katzenzimmer, sondern liege sehr gerne auf dem grossen Kratzbaum im Wohnzimmer. Da habe ich den ganzen Überblick und lerne dadurch jeden Tag neue Sachen und Geräusche .

         

Ebenso habe ich das spielen mit der Federangel, mit den Bällen und Mäusen entdeckt. Das macht unheimlichen Spass, denn vorher hatte ich entweder Angst oder kannte das spielen nicht. Mit den beiden jungen Fellis, Amiro und Faramir die hier wohnen, bin ich dick befreundet . Jeden Tag am Morgen ist unter uns drei Action pur angesagt und dabei werden alle beweglichen Gegenstände in der ganzen Wohnung an einen anderen Platz geschoben. So finden die Pflegemamis, wenn sie am Abend nach Hause kommen, immer eine anders eingerichtete Wohnung vor . Ihr sollte sie mal sehen, wie sie dabei schmunzeln und lachen.

         

Nachmittags sind wir dann von dieser Arbeit völlig erschöpft und schlafen tief und fest bis zum Abendessen. Ich schaue mir viel von meinen neuen Freunden ab und probiere es danach selber aus.

         

Jeden Tag entdecke ich von neuem wie herrlich und schön so ein Katzenleben sein kann. Inzwischen geniesse ich die Streicheleinheiten sehr und kann gar nicht genug davon kriegen . Dabei lasse ich dann meinen Motor ganz leise und fein laufen .

         

Wenn ich im Wohnzimmer auf dem Kratzbaum schlafe, dann habe ich auch schon gehört wie über mich gesprochen wird. Da werden so Sachen erzählt wie: ich sei ein ausserordentliches liebes und sanftes Büsi und das für mich ein besonders schönes und liebevolles Zuhause gesucht wird . Ich lasse mich überraschen.

         

Bis zum Nächstenmal.
Eure Satinka