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Sonntag, 30. November 2014

Tschüss Orsino

Von virtuellekatzenhaus1, 18:56

Nun hat auch Orsino ausziehen dürfen. Seine letzte Woche in der Pflegestelle ist sehr schnell vergangen – er hat weiterhin kleine Fortschritte gemacht, blieb oft liegen, auch wenn man weniger als einen halben Meter an ihm vorbei ging, spielte viel, ruhte oft oben auf dem Sofa aus und kam auch quer durchs Zimmer, um etwas Leckeres vom Finger zu holen . Anfassen lassen wollte er sich aber nach wie vor nicht, dann duckte er sich immer gleich weg und machte einen Schritt zurück. Es war nicht mehr die panische Angst vom Anfang, aber eine gehörige Portion Misstrauen. Nur ein paar wenige Male gelang es mir, ihm beim Fressen über den Rücken zu streichen, ohne dass er gleich wegzuckte. Und am zweitletzten Abend spürte ich ihn tatsächlich zum ersten Mal schnurren , während ich ihm auf dem Schoss hielt!  Sobald er aber gehen konnte, tat er das auch. 

         

Dass er noch einmal zum Tierarzt musste, gefiel ihm natürlich gar nicht, er hat die Kastration aber gut überstanden und war schon am Abend wieder fit.
Grosse Freude hatten er und Gandalf am neuen Kratzbaum . Es machte ihm besonderen Spass den grossen Spielkameraden in seiner Höhle zu ärgern. Sobald ich aber in die Nähe kam, war es ihm da oben aber nicht geheuer und er verzog sich nach unten auf den Stubenboden, um alle Fluchtwege offen zu haben.

         

Am Freitag wurde er dann von seiner neuen Familie abgeholt. Natürlich waren ihm die fremden Stimmen nicht geheuer, aber er liess knuddeln und konnte auch unter diesen Umständen der Versuchung zu naschen nicht widerstehen .

Dass er im neuen Daheim wieder extrem ängstlich ist, überrascht sicher nicht. Immerhin scheint er sich schon jetzt bestens mit seinem neuen Katzenkumpel zu verstehen, mit dem er in der Wohnung spielt, wenn keine Zweibeiner zugegen sind.



Lieber Orsino,

Du hast viele Wochen bei mir verbracht, zuerst mit deinen Geschwistern, dann als einziger Pflegling, und hast immer wieder kleine und manchmal auch grössere Fortschritte gemacht. Am Anfang hattest du so viel Angst, dass du dich sozusagen tot stelltest, sobald man dich hoch nahm, dann kam die Phase, in der du genug Mut hattest, dich zu wehren, und in den letzten paar Wochen hast du zwar noch gefaucht, das Hochheben und Geknuddelt-Werden aber ruhig über dich ergehen lassen . Natürlich hat dich der Umzug in die neue Umgebung verunsichert, aber ich bin überzeugt, du wirst dich bald einleben und deine neue Familie lieben lernen .

Mach’s gut, kleiner Mann,
deine Mama Leonis (und Gandalf) 

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