Zu Besuch bei Mausi (Orsino)

Von katzenhaus-freunde1, 14.02.2015, 12:48

Mausi (Orsino) hätte ein wunderbares Zuhause mit einem guten kätzischen Freund gehabt, aber sein Drang in die Freiheit war zu stark. Nachdem er in den ersten zwei Wochen sehr gute Fortschritte gemacht hatte und der Familie gegenüber bedeutend weniger ängstlich war, entdeckte er ein unerreichbar geglaubtes, angelehntes Fenster, packte die Gelegenheit und büxte aus .



Er lebt jetzt in Schopf und Pferdestall auf dem Nachbarsgrundstück, lässt sich aber nur selten blicken. Gefüttert wird er zusammen mit anderen zahmen und halbwilden Katzen bei mehreren Nachbarn, seine Familie beteiligt sich an den Futterkosten, hat aber immer noch eine schwache Hoffnung, dass er eines Tages den Weg nach Hause findet. Zuhause hätte er nämlich nicht nur eine verständnisvolle Familie, sondern auch einen sehr sozialen Katzenkumpel, Speedy, der sich von Anfang an viel Mühe gegeben hatte mit ihm. Und offenbar geht Speedy ihn auch jetzt noch häufig besuchen bei den Nachbarn. Leider ist es aber auch Speedy noch nicht gelungen, Orsino zurück in seinen Wintergarten zu holen .

         

Die Familie hatte Mausi (Orsino) schon seit Wochen nicht mehr gesehen, hörte aber immer wieder von Nachbarn, er sei da, man sehe ihn immer mal wieder und er reagiere sogar noch auf den Namen Orsino. So hatte ich nicht damit gerechnet, ihn zu Gesicht zu bekommen, aber gerade als seine Besitzerin mit der Nachbarin telefonierte und unseren Besuch ankündigte, sah ich durchs Fenster einen Tiger die Wiese herunter kommen. Und tatsächlich: es war Orsino! Als wir ihm riefen, hielt er an, setzte sich hin, beobachtete uns eine Weile ganz locker aus der sicheren Entfernung und liess sich fotografieren, bevor er sich dann recht selbstbewusst und ungehetzt aus dem Staub machte .



Es ist wirklich zu schade, dass er die Geduld und Mühe, die sich seine Familie mit ihm gegeben hatte, nicht zu schätzen wusste. Aber wir denken, er hat seinen Weg gewählt; er wirkte denn auch gesund und zufrieden. Wer weiss, vielleicht merkt er ja mit zunehmender Selbstsicherheit, dass er es bei seinen Menschen sehr gut haben könnte, dass sie ihm auch die Freiheit, die er so sehr liebt, lassen würden, auch wenn er sich je wieder in Wintergarten und Haus getrauen sollte.



Ich danke Orsinos Familie ganz herzlich für die Geduld, die sie mit ihm hatten, und das Verständnis, das sie auch jetzt noch für ihn haben, aber auch für das gute Gespräch bei Kaffee und Kuchen.

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