Keine Minis mehr da

Von virtuellekatzenhaus1, 25.11.2014, 21:19

Miau, Katzenfreunde

So schnell kann’s gehen: bis eben hatte ich, Kater Crixus, vier lustige Minis zum Spielen, Kuscheln, Bewachen und Unfug treiben, und heute sind da nur noch die beiden ollen Tanten, die man höchstens ein Bisschen herum scheuchen kann .
Nachdem Levia und Malphas von ihren neuen Besitzern abgeholt worden waren, blieben mir immerhin noch Asta und Furfur als Spassgesellen. Die beiden haben sich sehr gemacht. Es war vielleicht ganz gut, dass die zwei mutigeren, roten Tiger eher ausgezogen sind und sich Mina und ich noch mehr auf die Noschelis konzentrieren konnten. Okay, Furfur war ja schon ziemlich „parat“, aber Asta hat in den letzten Tagen enorme Fortschritte gemacht. Je nach Laune und Tagesform lief sie zwar immer noch weg, wenn Mina – zufällig oder nicht – auf sie zuhielt, meistens beliess sie es aber bei einem vorsorglichen Ducken. Immer öfters ergaben sich Situationen, in denen sich Asta ganz selbstverständlich zu Mina legte und sich laut schnurrend verwöhnen liess .

         

Am Freitag telefonierte Mina mit jemandem und war anschliessend freudig aufgeregt. Sie redete den beiden Minis zu, sich am Samstagnachmittag von ihrer allerbesten Seite zu zeigen, denn sie würden die Chance ihres Lebens erhalten.

         

Tatsächlich tauchte der angekündigte Besuch schon am folgenden Tag pünktlich auf. Ich kann nicht viel darüber berichten, denn wie üblich versteckte ich mich unter der Bettdecke. Asta und Furfur hingegen überwanden ihre Scheu so schnell wie nie zuvor und blieben die meiste Zeit über im Wohnzimmer bei den Menschen. Zur moralischen Unterstützung war – ebenfalls wie üblich – Corva zugegen, um genau aufzupassen, ob auch ja alles mit rechten Dingen zuging. Und natürlich auch, um die Transportbox zu testen .

         

Asta und Furfur kamen dann wieder ins Schlafzimmer, aber nicht etwa, um sich wie sonst immer unter dem Bett zu verstecken, nein, sie machten es sich auf Plattformen gemütlich und schienen nur darauf zu warten, bis Mina sie nacheinander problemlos einsammeln kam. Noch einmal drückte sie sie zum Abschied an ihr Herz und wünschte ihnen alles erdenklich Gute.

Offensichtlich gefielen Asta und Furfur also den Besuchern, und Mina gefiel, was diese über ihr Zuhause und ihre allgemeine Einstellung zur Katzenhaltung erzählten. Als die Fremden La Rocca verlassen hatten und Mina ihnen mit Astas geliebter Kugelbahn hinterher rannte, traute auch ich mich langsam wieder aus dem Versteck und konfrontierte die harte Realität: keine Minis mehr da !

         

Das ganze restliche Wochenende war ich ziemlich unleidlich. Ich miaute öfters und anders als sonst und folgte Mina auf Schritt und Tritt, weshalb ich manchmal mit Corva ins Gehege geriet. Aber ich mochte nicht streiten, ich mochte auch nicht spielen, ich wollte nur getröstet werden.
„Das ist unser Job, Crixus“, sagte Mina, als ich zusammengerollt in ihrem Arm auf dem Sofa lag und leise vor mich hin seufzte. „Freunde kommen, wir helfen ihnen, bauen sie auf und lassen sie ziehen. Und dann kommen wieder neue Freunde.“

         

Inzwischen geht es mir besser, und ich habe wieder Spass an meiner Spielangel und daran, die ollen Tanten zu ärgern. Und ich freue mich total auf neue Freunde, denen ich helfen kann !

Herzliches Miaaau aus der Katzenfestung,
Euer Kater Crixus

         

         

Liebe Asta, lieber Furfur,

ich habe die Zeit mit Euch sehr genossen und bin dankbar für die neuen Erfahrungen und für das, was Ihr mich im Umgang mit eher scheuen Kätzchen gelehrt habt .  Asta, Du kleines Noscheli, es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich hinter Deine verschlafene, schutzbedürftig wirkende Fassade blickte: in Wahrheit hast Du es faustdick hinter den Ohren und warst in dieser 4er Gruppe von Anfang an das grösste, kräftigste und schnellste Büsi.
All Deine faszinierenden Facetten wirst Du weiter verfeinern und in Deiner abwechslungsreichen Zukunft gut gebrauchen können. Du bist vorsichtig und clever, deshalb bin ich zuversichtlich, dass Dir ein langes, glückliches Leben bevorsteht .

         

Furfur, mein kleiner Clown und treuer Gehilfe beim Aufwischen von Katzenstreu, immer wieder muss ich grinsen, wenn ich daran denke, wie mutig und leidenschaftlich Du den Mini-Ahorn auf dem Balkon erklommen – oder eher umklammert – hast. Gerne stelle ich mir vor, wie Du später mit der Leichtigkeit eines Eichhörnchens richtige, echte, grosse Bäume besteigst und die Aussicht geniesst . Die Nase im Wind, wirst Du Dir keine Gelegenheit entgehen lassen, Dich und andere zu amüsieren. Ich bin glücklich, dass Du Dein Leben zusammen mit Asta verbringen darfst. Ihr ergänzt und unterstützt einander vortrefflich .

Ich wünsche Euch von Herzen nur das Beste und dass Ihr Euch schnell mit Euren neuen feliden Mitbewohnern anfreundet. Tante Corva und Crixus haben Euch viele positive Erfahrungen zukommen lassen, und von Tante Agrippina wisst Ihr, dass es manchmal das Beste ist, übellaunige Katzen einfach in Ruhe zu lassen. Manchmal springen sie von selbst über ihren Schatten, wie das Foto von Agrippina und Furfur im vorangegangenen Tagebucheintrag beweist, wo sie friedlich beieinander schlafen.

Denkt an uns und seid bitte vorsichtig da draussen!
Eure Mina

         

         

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