Wir sind die Gargoyles!

Von virtuellekatzenhaus1, 16.10.2014, 23:03

Miau und Miuu, da draussen!

Wir sind die Gargoyles und wohnen seit Sonntagabend in La Rocca. Als wir ankamen, verliessen wir nacheinander rasch die Transportbox. Alle blickten wir uns hektisch um und suchten schnell ein geeignetes Versteck. Einzig Levia sah überhaupt keinen Grund zur Aufregung. Sie machte einen kleinen Rundgang, merkte sich die Standorte von Futter und Klo, dann kletterte sie auf einen Hocker mit Kunstfell und machte sofort ein Nickerchen. Völlig ausgestellt. Bald gesellte sich Malphas zu ihr. Im Gegensatz zu Levia hatte er etwas Schiss, aber noch mehr Mut, und ich (Furfur) bewunderte die beiden dafür .

         

         

Asta und ich beobachteten indes alles aus einem engen Spalt zwischen Mauer und Möbel. Dort blieben wir eine ganze Weile und fauchten, knurrten und spuckten, wenn Mina uns zu nahe kam .

Wir waren froh, dass sie einfach mal die Infrastruktur sicherstellte und uns dann weitestgehend in Ruhe liess. Okay, ein paar Fotos konnte sie sich nicht verkneifen.

         

         

Nachts wagten dann auch Asta und ich uns aus dem Versteck und teilten den Spass der anderen mit den vielen Spielsachen und Klettermöglichkeiten. Da gibt es zum Beispiel einen hohen Stamm, der aufs Bücherregal führt. Ich liebe es, da wie ein Eichhörnchen hinauf zu rasen! Bald waren wir sehr müde, und wir schliefen alle vier gemeinsam auf der Plattform beim Fenster .

         

In dieser ersten Nacht verdienten wir unseren Gruppennamen, indem wir einen Aschenbecher aus dem Bücherregal warfen. Dieser Aschenbecher kam aus Paris und war mit kleinen, geflügelten Figürchen bestückt, genauer, mit Miniaturnachbildungen von Wasserspeiern der Kathedrale Notre-Dame. Diese Wasserspeier nennt man Gargoyles. Sie wurden vor allem in der Gotik für sakrale Bauten verwendet und stellen Dämonen dar, aber gute Dämonen, denn sie beschützen die Gebäude vor bösen Einflüssen. Und vor Wasserschäden natürlich. – Hja, da staunt Ihr, was wir schon alles wissen, nicht? Wir sind halt in der Bibliothek von La Rocca eingeschlossen, und da gibt es viele langweilige Geschichtsbücher.

Aber gut, der Aschenbescher ist futsch, und wir wenden uns jetzt wieder dem Wesentlichen zu, nämlich uns. Wir stammen von einem Bauernhof, wo wir den Menschen zumindest mal mit etwas sehr Positivem verknüpfen konnten: mit Futter. Ansonsten wussten wir nicht viel über diese grossen, tollpatschigen Wesen und standen Mina eher skeptisch gegenüber. Malphas fauchte, wenn sie ihn nur ansah, aber das war mehr Show und leicht zu durchschauen. Schon am Montagabend machte er eine Kehrtwendung um 180°, und seither kommt er nicht mehr zum Schnurren heraus, wenn Mina ihn streichelt. Selbst, wenn sie längst von ihm abgelassen hat, watschelt er ihr schnurrend und miauend hinterher und fordert noch mehr – noch viel mehr – Streicheleinheiten. Er übertreibt .

         

         

Levia mochte es von Anfang an, gestreichelt zu werden und bietet immer ihr Bäuchlein an, damit auch dieses ordentlich gekrault werde. Bei mir, Furfur, muss der Moment passen, damit ich Berührungen geniessen kann. Es gibt diese Momente, aber sie sind rar. Die Annäherung muss subtil sein, sonst bekomme ich Angst und haue ab oder versteife mich wie ein steinerner Gargoyle .

Asta hat immer noch sehr grosse Angst. Mina muss sie austricksen, um in ihre Nähe zu gelangen. Beim Spielen merkt Asta manchmal gar nicht, wie nah sie ist. Es kommt gut, aber sie braucht noch viel Zeit. Sie ist das Noscheli unserer Gruppe. Auch beim Spielen und Toben mit uns ist Asta zurückhaltender und weicht uns lieber aus als eine Kollision zu riskieren. Vor allem die beiden roten Tiger sind ziemlich rücksichtslos, ich achte da mehr auf die anderen. Aber wir haben alle einen Riesenspass, und es gibt so viele Spielsachen, dass für jede Laune das Passende zu finden ist.

         

         

Heute ist ein sensationeller Tag, extrem aufregend. Auch die drei grossen Katzen, die hier leben, sind ganz aus dem Häuschen. Seit heute früh dürfen wir nämlich frei in der ganzen Wohnung herum wuseln. Den Balkon haben wir sofort entdeckt und verbringen da auch die meiste Zeit.
Wie schade, jetzt beginnt es zu regnen. Aber langsam sind wie sowieso müde von den vielen neuen Eindrücken und den nicht immer freundlichen Begegnungen mit den grossen Katzen. So suchen wir uns besser langsam kuschlige Plätzchen drinnen .

Bis zum nächsten Mal,
Eure Gargoyles auf Entdeckungstour

         

         

         

         


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