Hunde Besuch?

Von virtuellekatzenhaus1, 03.10.2014, 21:41

Heute soll ich, Orsino, das Tagebuch schreiben, und ich ergreife die Gelegenheit, mich zu beschweren! Da hatten wir doch einen schönen Bauernhof und so viel Auslauf, wie wir wollten, mit unserer Mama, die uns beschützte, indem sie alle Zweibeiner anfauchte, die in ihre oder unsere Nähe kamen. Das habe wir, Cobrina und ich, ihr natürlich abgeschaut und wir fauchen auch heute unsere  Dosenöffnerin  und allfällige Gäste ganz laut und furchterregend an. Am Anfang konnte ich das nicht so gut wie Cobrina, aber in letzter Zeit hat sie etwas nachgelassen und ist etwas weniger wild geworden, so dass ich das Fauchen und Furcht-Einflössen übernommen habe .

         

         

Wir beide haben auch schon längst gelernt, einzuschätzen, wann unsere Dosenöffnerin gar nichts von uns will und einfach im Zimmer rumläuft. Dann können wir uns das Fauchen nämlich sparen. Aber wehe, sie kommt auf uns zu, will uns anfassen oder gar hochheben! Hände, die sich uns nähern, riskieren es, unsere scharfen Krallen oder gar Zähne zu spüren! Zwar habe ich gemerkt, dass da oft so eine super gute Paste auf einem Finger klebt. Ich bin aber immer skeptisch und habe auch schon mit meiner krallenbewehrten Pranke zugehauen, so dass die Paste weit weg flog. Wenn ich sie aber rieche, und ich einigermassen in der Höhe bin, und sich die Hand eine Weile nicht bewegt, dann wage ich es, langsam meinen Kopf vorzustrecken und den Finger abzulecken. Wenn dann alles weg ist – es ist wirklich lecker! – und die Hand sich wieder entfernt, fauche ich ihr dann aus lauter Gewohnheit doch noch etwas hinterher. Am besten klappt das Ablecken, wenn ich auf dem Schoss zwangsgeknuddelt werde – sobald ich aber merke, dass sich der Griff lockert, kann mich auch die leckerste Bestechung nicht halten. Ich ziehe meine – relative – Freiheit vor .

         

Das mit dem Knuddeln kapiere ich eh nicht: Wenn unser Pflegemami unbedingt knuddeln will, warum kann sie sich nicht mit Kimi begnügen? Der liebt das, und er schmeisst sich ihr richtiggehend an den Hals! Schnurrt dazu sogar! Immerhin kann er gut raufen, sonst würde ich den für ein Schosshündchen halten, nicht für eine Katze! Als vor ein paar Tagen Besuch mit zwei Hunden da war, wollte der doch tatsächlich nachschauen gehen, wer das sei – vom Hochsitz aus beobachtete er alles durch die Glastür und stattete uns in unsere Zimmerecke Bescheid ab .

Auch meine Schwester Cobrina hasst es, angefasst zu werden, aber sie hat inzwischen weniger Angst vor dem Pflegemami als ich. Beim Spielen traut sie sich schon ganz nahe ran, und kürzlich ist sie sogar ruhig liegen geblieben, während Kimi direkt neben ihr gestreichelt wurde. Man sah ihr allerdings an, dass sie sich überlegte, ob sie nicht doch über ihn hinweg auf die Hand einschlagen solle … sie hat es dann aber bleiben lassen. Nun, wenn Cobrina ihren Widerstand langsam aufgibt, dann ist es wohl an mir, ihn aufrecht zu erhalten und die Familienehre zu retten.

Aber jetzt höre ich Schritte! Ich bin dann mal weg …
Orsino von den Triasiern

         

         

         

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